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Jan Alston wird Sportchef beim HCD

Jan Alston wir per 1. Mai neuer General Manager (Sportchef) beim HC Davos. Alston kann einen Leistungsausweis als Sportdirektor des HC Lausanne aufweisen. Doch passt er zur HCD-Philosophie?

Südostschweiz
25.03.21 - 11:00 Uhr
Eishockey
Jan Alston war neun Jahre als Sportchef bei Lausanne tätig. Nun übernimmt er diese Funktion beim HC Davos.
Jan Alston war neun Jahre als Sportchef bei Lausanne tätig. Nun übernimmt er diese Funktion beim HC Davos.
PRESSEBILD

Rund zwei Monate nachdem bekannt wurde, dass Raeto Raffainer den HC Davos in Richtung SC Bern verlassen wird, präsentiert der HCD heute Donnerstag Raffainers Nachfolger. Mit Jan Alston habe man den Wunschkandidaten nach Davos holen können, so der HCD. «Er bewies in fast zehn Jahren bei Lausanne, dass er mit nachhaltiger Aufbauarbeit auch langfristige Ziele erreichen kann», so HCD-Geschäftsführer Marc Gianola. Man freue sich zudem, einen Mann mit Erfahrung, einem grossen Netzwerk und einem breiten Background im Schweizer Eishockey für den HC Davos gewonnen zu haben.

Das sagt Jan Alston zu seinem neuen Job in Davos:

Jan Alston im Interview mit Jan Zürcher.

Erfolge mit Lausanne

Alston hat nicht nur als Spieler Schweizer Meister und Sieger der Champions Hockey League mit den ZSC Lions  sondern auch als Sportchef einen starken Leistungsausweis.

Vor zehn Jahren liess er seine Aktivzeit als Spieler beim HC Lausanne in der zweithöchsten Spielklasse ausklingen. Ein Jahr später bekam Alston bei den Lausannern den Job als Sportchef. Neun Saisons war er insgesamt in dieser Funktion tätig. Bis Lausanne ihn und den damaligen Trainer Ville Peltonen entliessen  das war ziemlich genau vor einem Jahr.

Diese Entlassung kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, was Alston mit Lausanne erreicht hat. In seiner dritten Saison als Sportchef schaffte Lausanne den Aufstieg in die Nationalliga A. Im Anschluss verpasste Lausanne nur gerade zweimal die Playoffs. In der Saison 2018/19 stiessen die Lausanner sogar bis in den Halbfinal vor.

HCD-Geschäftsführer Marc Gianola streicht Alstons Entwicklungsverlauf hervor.

Marc Gianola im Interview mit Jan Zürcher.

Passt Alston zum HCD?

Für eines ist Lausanne und damit auch Jan Alston hingegen nicht bekannt geworden in den letzten Jahren. Die Förderung des Nachwuchses gehörte nicht zur DNA des HC Lausanne, zumindest nicht auf den ersten Blick. Der HC Davos hingegen zeichnet gerade das aus. Die Entwicklung des eigenen Nachwuchses hat sich der HCD seit jeher gross auf die Fahne geschrieben.

Auf diesen Widerspruch angesprochen, beschwichtigt Marc Gianola. Dass Alston bei Lausanne nicht primär die Entwicklung und Integration des eigenen Nachwuchses gefördert hat, habe nicht mit Jan Alston zu tun, sondern mit der Klubphilosophie.

Marc Gianola zur Frage, ob Jan Alston zum HCD passt:

Marc Gianola im Interview mit Jan Zürcher.

Am 1. Mai tritt Jan Alston die Stelle als General Manager (Sportchef) beim HCD offiziell an. Erleichtern wird ihm der Einstieg, dass die meisten Verträge mit Schweizer Spielern bereits unter Dach und Fach sind. Mit Magnus Nygren hat zudem erst kürzlich der wichtigste Mann in der Verteidigung um drei Jahre verlängert.

Der schwierige Umbruch nach der Ära Del Curto kann als abgeschlossen betrachtet werden. Alston kann sich – trotz plötzlichem Abgang von Raeto Raffainer – auf funktionierende Strukturen und eine erste Mannschaft stützen, dessen Planung für kommende Saison schon weit fortgeschritten ist. (krr/jz)

Die Verpflichtung Jan Alstons im Beitrag von TV Südostschweiz

TV SÜDOSTSCHWEIZ
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