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Der neue HCD-Verteidiger Sund im Portrait

Tony Sund, der neue finnische Verteidiger beim HC Davos, dürfte am Dienstagabend gegen Lausanne zum ersten Mal im Einsatz stehen.

16.03.21 - 14:57 Uhr
Eishockey
Tony Sund wurde vom HCD auch wegen seinen offensiven Qualitäten geholt.
Tony Sund wurde vom HCD auch wegen seinen offensiven Qualitäten geholt.
SCREENSHOT TV SÜDOSTSCHWEIZ

Man konnte sich schon wundern, ob der Verpflichtung eines neuen Ausländers. Gerade in dieser laufenden «Corona-Saison», in der man auf Bundesgelder angewiesen sein soll, um finanziell über die Runden zu kommen – auch der HCD. Erst recht darf man sich wundern, wenn man weiss, dass es in dieser Saison keinen Absteiger geben wird. Für das schlimmste Szenario hat die Liga also vorgesorgt. Das Geld hätte sich der HCD auch sparen können. Das ist eine Sicht der Dinge.

Die Andere Sicht: Die vielen Ausfälle, gerade in der Verteidigung, machten es schlicht nötig, einen neuen starken Verteidiger zu verpflichten. Einer, der auch das Spiel gestalten kann. Einer, der insbesondere den Marathonspieler Magnus Nygren, der im Schnitt über 26 Minuten auf dem Eis steht, entlasten kann. Und dann kommt hinzu, dass der HCD mit der Ausleihe von Dario Meyer zum EHC Kloten einen Teil des Lohnes vom Finnen Tony Sund bezahlen kann.

Tony Sund: der Passeur

Gross war die Verwunderung überdies auch, weil der neue Ausländer, der die Verteidigung entlasten soll, schon mehrere Spiele als überzähliger Ausländer auf der Tribüne zu sitzen hatte. Heute Dienstag soll sich dies endlich ändern. Wie der HC Davos auf Anfrage mitteilte, sollte Sund für das Spiel am Dienstagabend zum ersten Mal im Line-Up stehen.

TV Südostschweiz hat den Finnen im Training getroffen und ihn über seine Ankunft befragt:

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Geholt wurde Tony Sund auch wegen seiner offensiven Qualitäten. Neben Magnus Nygren fehlte diese Saison ein zweiter Playmaker. Felicien Du Bois, der diese Rolle problemlos auch in seinem Alter noch hätte ausfüllen können, fiel verletzt aus. Der 25-jährige Sund soll diese Lücke füllen.

Bei seiner vorherigen Station Dinamo Riga in der KHL bewies er, dass er solche Fähigkeiten besitzt. In 34 Einsätzen gelangen ihm immerhin 11 Assists. Wie der HCD in der damaligen Medienmitteilung zur Sund-Verpflichtung schrieb, holte man den Finnen aufgrund seiner körperlichen Vorteilen, seinem Passspiel, seinen Skatingfähigkeiten und seinem Spielverständnis. Und: Sund verstehe es, das Spiel aus der Defensive zu steuern.

Es sei das erste Mal, dass er während einer laufenden Saison den Klub wechsle, sagt Sund selbst.

Eine Umstellung betreffe insbesondere die offensivere Ausrichtung des HCD-Spiels, erklärt Sund im Interview:

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Gut möglich, dass die Stärken Sunds beim HCD viel eher zum Vorschein treten, als bei seinem vorherigen Verein Dinamo Riga. Für sein erstes Spiel am Dienstagabend nimmt sich Sund jedoch noch nicht allzu viel vor, wie er erzählt.

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