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Vreni Schneider und Roger Federer siegen bei den «Sport Awards»

Vreni Schneider und Roger Federer wurden an der «Sports Awards» als beste Sportlerin und bester Sportler der letzten 70 Jahre geehrt. Auch Cologna hat beim Publikum gepunktet und platziert sich hinter Federer.

Agentur
sda
13.12.20 - 23:39 Uhr
Sport

Aufgrund der Corona-Pandemie wurden zum ersten Mal in der Geschichte der Schweizer Sportlerwahlen nicht die besten Sportlerinnen und Sportler des Jahres, sondern die Allzeit-Besten der seit 1950 stattfindenden Preisverleihung geehrt. Eine Fachjury bestehend aus 120 bisherigen Preistragenden und das Fernsehpublikum wählte die besten Schweizer Sportler der letzten 70 Jahre.

Zu diesem Anlass traf sich das Who is Who der nationalen Sportprominenz in den Fernsehstudios von SRF in Zürich. Sie alle waren für grossartige Momente in der Schweizer Sportgeschichte besorgt. Von den je zwölf nominierten Sportlerinnen und Sportlern war einzig Simone-Niggli-Luder nicht in der TV-Gala anwesend. Die 23-fache OL-Weltmeisterin wurde aus ihrer Wahlheimat Schweden zugeschaltet.

Etwas, was in der Vergangenheit oft auf Roger Federer zutraf, der viele seiner sieben Auszeichnungen zum Schweizer Sportler des Jahres aus seiner Trainingsbasis in Dubai entgegennehmen durfte. Für einmal war der Tennis-Star aber wieder persönlich in Zürich anwesend. Er berichtete über das spezielle Sportjahr, das in seinem Fall von zwei Operationen am Knie und einer langen Wettkampfpause seit den Australian Open im Januar geprägt war.

Dass der 20-fache Grand-Slam-Sieger an diesem Abend die Trophäe für den besten Schweizer Sportler der letzten 70 Jahre entgegen nehmen würde, daran zweifelte im Vorfeld eigentlich niemand. Der Baselbieter war in den letzten gut 20 Jahren der grösste Star des Schweizer Sports und der wahrscheinlich beste Botschafter des Landes. Letztlich erhielt Federer bei der besonderen Wahl fast die Hälfte aller Stimmen und setzte sich damit deutlich vor den Olympiasiegern Dario Cologna (12,8 Prozent) und Pirmin Zurbriggen (11,9) durch.

Auch «Gold-Vreni» unantastbar

Bei den Frauen wurde Vreni Schneider die grosse Ehre zuteil. Die 56-jährige Glarnerin, die über 40 Prozent aller Stimmen erhielt, setzte sich bei der Wahl zur besten Schweizer Sportlerin der letzten 70 Jahre deutlich vor Erika Reymond-Hess (15,9 Prozent) und OL-Ikone Simone Niggli-Luder (15,4) durch.

«Gold-Vreni» wurde von 1988 bis zu ihrem Rücktritt im Jahr 1995 fünf Mal zur Schweizer Sportlerin des Jahres ausgezeichnet - so oft wie keine andere. Mit unter anderem je drei WM-Titeln, olympischen Goldmedaillen und Gesamtweltcupsiegen, 55 gewonnenen Rennen und exakt 100 Podestplätzen im Weltcup ist sie bis heute die erfolgreichste Skirennfahrerin in unserem Land.

Jean-Pierre Egger, Heinz Frei und die Hockey-Nati

In den weiteren Kategorien wurden Jean-Pierre Egger (bester Trainer) und Heinz Frei (bester Paralympischer Sportler) zwei Grosse ihres Fachs geehrt. Egger hat in den letzten Jahrzehnten unzählige Sportgrössen ins Rampenlicht begleitet. Am Ursprung seiner erfolgreichen Trainertätigkeit stand die Zusammenarbeit mit dem dreifachen Kugelstoss-Weltmeister Werner Günthör. Frei gewann in den letzten 36 Jahren 15 Goldmedaillen an Paralympics. 1987 wurde der 62-jährige Solothurner zum ersten Schweizer Behindertensportler des Jahres ausgezeichnet - bis 2009 folgten neun weitere Awards.

Zwei Jahre nach der Auszeichnung zum Team des Jahres wurde die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft erneut geehrt. Als WM-Finalist von 2018 liessen die Eishockeyaner in der Kategorie «Bestes Team» unter anderen die U17-Fussball-Weltmeister von 2009 oder die Davis-Cup-Helden von 2014 hinter sich.

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