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Waadtländer Polizist nach tödlichen Schüssen freigesprochen

Ein Waadtländer Polizist, der vor rund vier Jahren bei einem Einsatz in Bex einen mit einem Messer bewaffneten Kongolesen erschossen hatte, ist vor Gericht freigesprochen worden. Der Beamte habe in Notwehr gehandelt, entschied das Strafgericht Waadt-Ost am Mittwoch.

Agentur
sda
31.03.21 - 12:08 Uhr
Blaulicht
Das Gericht kam zum Schluss, dass der Polizist in Notwehr gehandelt hatte. (Symbolbild)
Das Gericht kam zum Schluss, dass der Polizist in Notwehr gehandelt hatte. (Symbolbild)
Keystone/LAURENT GILLIERON

Der 27-jährige Kongolese war im November 2016 bei einer Polizeiaktion im Treppenhaus eines Wohnblocks in Bex VD mit einem Küchenmesser in der Hand auf Polizisten zugerannt. Nach der Aufforderung «Stopp Polizei» eröffnete ein Polizist das Feuer. Der erfahrene Beamte gab drei Schüsse auf das Opfer ab.

Nach den Schüssen riefen die Polizisten die Rettungskräfte und versuchten den bewusstlosen Mann mit einer Herzdruckmassage zu reanimieren. Trotz der sofortigen Rettungsversuche verstarb der junge Mann vor Ort.

Die Polizei war von einem anderen Bewohner des Gebäudes alarmiert worden. Er hatte gemeldet, dass ein anderer Mieter bei der Wohnung über ihm die Türe aufgebrochen habe.

Der Tod des Mannes hatte viele Reaktionen ausgelöst und über die Kantonsgrenzen hinaus Aufsehen erregt. Einige hundert Menschen demonstrierten einige Tage später in Lausanne, um des Opfers zu gedenken. Die Kundgebung richtete sich auch gegen so genanntes «Racial profiling».

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