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Klimaaktivistinnen und -aktivisten fordern Klimagerechtigkeit

Im Rahmen eines internationalen Aufrufs der Initiative Fridays for Future haben tausende Menschen am Freitag in mehreren Schweizer Städten Klimagerechtigkeit gefordert. Im Zentrum standen jene, die von der Klimakrise betroffen sind.

Agentur
sda
24.09.21 - 19:26 Uhr
Politik

Den Auftakt machte Zürich. Beim offiziellen Start des Klimastreiks am Nachmittag auf der Polyterrasse bei der ETH Zürich fanden sich zunächst ein paar hundert Personen ein - und mit jedem eintreffenden Polybähnchen und Tram wurden es etwas mehr. Nach Angaben der Organisatoren nahmen schliesslich 4000 Menschen an der Demonstration in Zürich teil. «Die Erde kocht vor Wut», hiess es auf einem Plakat. Auf anderen «Klimakiller Nr. 1 - Fleisch und Milch» oder «Stoppt die Ausbeutung».

Sonia Seneviratne, ETH-Professorin und Mitautorin des im August veröffentlichten neuste Berichts des Weltklimarats IPCC, warnte laut einer Mitteilung der Organisation Klimastreik in Zürich auf der Polyterrasse vor den Auswirkungen der Klimaerwärmung: «Der Wandel findet hier und jetzt statt, und es gibt bereits zu viele Todesfälle, auch in hochentwickelten Ländern», wurde sie in der Mitteilung zitiert.

Kritik an «Untätigkeit der Politik»

Der Klimastreik kritisierte die Untätigkeit der Politik. Auf dem Berner Münsterplatz versammelten sich seit 17.30 Uhr etwa 500 junge Aktivistinnen und Aktivisten zu einer Kundgebung. In Reden wurde mehr Klimagerechtigkeit eingefordert und Parolen skandiert.

In Genf malten die Aktivistinnen und Aktivisten auf dem Platz Bel-Air eine Weltkarte auf den Boden. In Rot waren die Regionen, die im Jahr 2100 nicht mehr bewohnbar sein werden, wenn der Ausstoss von Treibhausgasen nicht drastisch gesenkt werde.

In Aarau nahmen knapp 200 mehrheitlich junge Personen an der Kundgebung Teil. Die Gruppe marschierte durch die Bahnhofstrasse und am Regierungsgebäude vorbei. Es gab viele Sprechchöre. «Keine leeren Versprechungen mehr», stand auf einem Transparent. Die Polizei regelte den Verkehr.

200 bis 300 Personen forderten in Luzern «eine Normalität mit Zukunft». Sie zogen von der Altstadt über die Seebrücke und skandierten «abe mit dem CO2, ufe mit dem Klimaziel».

In Herisau AI nahmen rund 50 Personen am Klimastreik teil. Demo, Reden und Poetry Slam standen dort auf dem Programm. In Davos versammelten sich laut Polizei um 17 Uhr rund 25 Personen auf dem Arkadenplatz. Die Kundgebung verlief demnach friedlich.

In Bern und in Zürich sprachen nach Angaben des Klimastreiks ein Landwirt, ein Bauarbeiter und eine von den Fluten betroffene Frau darüber, wie sie die Auswirkungen der Klimakrise bereits jetzt hier in der Schweiz in ihrem Alltag zu spüren bekommen.

Demonstrationen auch in anderen Ländern

Klimaaktivistinnen und -aktivisten der Initiative Fridays for Future riefen auch in andern Ländern zu Kundgebungen auf. Demonstrationen gab es unter anderem in Berlin und weiteren deutschen Städten, in Dover und Manila.

Die Organisation Klimastreik Schweiz verwies auf den neusten Bericht des Weltklimarats IPCC, der vor Extremwetterereignissen mit einer Häufigkeit und Heftigkeit warnte, wie sie noch nie aufgetreten seien.

Gemäss Weltklimarat sei aber das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen noch erreichbar, wenn die Emissionen von Treibhausgasen ab sofort stark reduziert würden. Um dies einzufordern, schliesse sich der Klimastreik Schweiz auch dem nächsten internationalen Streik am 22. Oktober an, hiess es.

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Wenn die Klimajugend an einer guten Zukunft interessiert ist müsste sie Montag bis Mittwoch für Abrüstung demonstrieren und nur am Freitag für einen besseren Klimaschutz.
Der Unterricht am Donnerstag wäre bei der weiteren Entwicklung in Sachen Industrie-Standort Europa völlig ausreichend. In der schönen neuen Welt werden nur noch wenige Hochbegabte benötigt, die Aktivisten werden mehr mit Ackerbau und Viehzucht beschäftigt. Top-Job in grün, Pilot auf dem Gurkenflieger. Der Klimawandel bezieht das CO2 weiter von den Anführern der Hitliste. Und ganz oben steht da China und Indien. Aber irgendwer muss die billigen Smartphones usw. ja produzieren.

Demos.
Das erinnert mich an frühere Demos für Regenwald, gegen Krieg, gegen WEF, an die 80er-Jugendunruhen. Was hats gebracht? Nichts.
1) Anzahl
Die Klimaschüler sind eine homöopatische Anzahl Personen im Vergleich zu den automobilen Fan(atic)s. Wenn noch nicht mal der künstlich (und teuer) aufgerüstete Lärm der Auspuffer verboten wird, geschweige denn das sinnlose Herumfahren – über die Hälfte des Verkehrs in der Schweiz ist Vergnügungsverkehr – "Aus Freude am Fahren" (BMW-Slogan) statt "Make Love Not CO2" (Klimaschülerin-Plakat). Ich lade die Klimaschüler ein, auf meinem Balkon könnt ihr ruhig sitzend eurer laut röhrenden, pfeifenden/gellenden (LKWs/Touristenbusse) und vor allem abgasenden Zielgruppe ansichtig werden, DEREN Demo (wobei ich wirksamen Gehörschutz empfehle, Schwerhörigkeit/Tinnitus sind unheilbar) auf der quasi zweiten Autobahn in Chur: Südumfahrung.
Während der berüchtigten, vielstündigen Staus (bis Araschgerrank oder Churwalden) in Fahrtrichtung 40-Millionen-Kreisel (teuerster Kreisel Graubündens) bei den Twin Towers (der West End Girls in Chur) empfehle ich allerdings keinen Aufenthalt auf dem Balkon, im Freien, die Luft dort kann wesentlich schlechter als in einer Tiefgarage sein bzw. man fragt sich, ob in diesen Abgas-Kumuli überhaupt noch Luft enthalten ist; die grollenden Stau-Motoren durchdringen meine Wohnung trotz Spezialfenstern. Und statt nun die Wurzel des Übels zu behandeln (ätiotrop), heizt man den Verkehr noch an (geplante Brücke UN SOLO ARCO soll den Arosa-Verkehr über Araschgen führen, aufpfropfen, verzinseszinsen, kumulieren: umfahren. Die Südumfahrung Chur soll ihrerseits durch einen Tunnel (Araschgen bis Sommerau) umfahren werden (Input eines Leserbriefschreibenden). Ja Leute, einen Gotthard-Zweittunnel, -Dritttunnel, Vierttunnel. Genau wie ein Herzschirurg… bis er keinen PLATZ mehr hat für den hundertsten Bypass, oder bis er zur ERKENNTNIS kommt, wie Kardiologe Dean Ornish, zu dem die Bypass-Operierten oft bald erneut kamen mit dem alten Problem und er deswegen die URSACHE suchte und so das Buch "Heilen mit Liebe" schrieb. Unser Lebensstil ist krank bzw. tödlich (Artensterben).
Ein Volk von Fahrenden auf dem Highway to Hell, Karawane, Flüchtende, wovor? Vor der Wohnen-Hölle, der Zivilisations-Ödnis, innerer Leere? Inserate gepflastert mit Wünschen nach gesundem Hüsli in unberührter Natur. Aber das ist unmöglich, im Gegenteil: Bau-Verdichtung (Massenmenschhaltung). Die Kluft Wunsch/Realität wird grösser und entlädt sich wie etwa auf den Strassen (oder in Hyperaktivitäten in Wohnungen), was die Lebensqualität weiter senkt: Teufelskreis (vergleiche: Sucht, oder Experiment "Universum 25": "Zuerst stirbt der Geist").
2) Methode
Was hilft (empirisch verifiziert)? Nicht Demos "wie wir sie kennen". Nicht Eine-Milliarde-Spende von Hansjörg Wyss für Naturschutz-Bemühungen "wie wir sie kennen". Denn das ändert den Lebensstil nicht, ist kein Systemwechsel.
Meine Lösung: Edental (Vollversion sofort statt hilflose Salamitaktik), "Vorbild für die Welt" zwecks Aha- und Domino-Effekt.
3) Priorität
Leider verkennen die meisten, dass das Hauptproblem nicht das Klima ist (egal, ob Fünf vor oder nach Zwölf: Buch Mathias Bröckers "Klimalügner" und https://guymcpherson.com/ ), sondern der USAngriffskrieg (Endsieg nach dem Teilsieg über die armen Native Americans ff.).
Siehe meinen Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2021-09-02/heuchlerische-halt…
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2021-09-16/impfen-als-symptom…
Es herrscht Overkill an US-"PR"
https://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/27-000-prberater-polieren-…
und Mangel an wahrer Aufklärung.
Das folgende Video thematisiert das Problem immerhin, verharmlost es aber leider eher:
https://www.youtube.com/watch?v=JCXZCXN1WvQ
Meine Quizfrage:
Was ist wichtiger, Klima (auch eine Art Krieg) oder Leben ohne (USAngriffs-) Krieg?

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