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«So viel Rätoromanisch wie noch nie»

Am «Tag der Mehrsprachigkeit» haben sich viele Parlamentarier in einer anderen Landessprache als der eigenen ausgedrückt – und die Wichtigkeit der Verständigung über die Sprachgrenzen hinweg betont.

Südostschweiz
23.09.21 - 10:38 Uhr
Politik
Zeichen setzen: In Bundesbern sind noch nie so viele rätoromanische und italienische Worte gefallen wie am Tag der Mehrsprachigkeit.
Zeichen setzen: In Bundesbern sind noch nie so viele rätoromanische und italienische Worte gefallen wie am Tag der Mehrsprachigkeit.
Pressebild

Am #TagderMehrsprachigkeit haben sich die Parlamentarierinnen und Parlamentarier wacker geschlagen, obschon es ihnen die Tagesordnung nicht leicht gemacht hatte. Wer am gestrigen Mittwoch ans Rednerpult trat, war dazu angehalten, sich in einer anderen Landessprache als der eigenen auszudrücken. Grund dafür war der «Tag der Mehrsprachigkeit», wobei die Minderheitensprachen Italienisch und Romanisch besonderen Vorrang erhielten.

So begründete etwa die Aargauerin Nationalrätin Maja Riniker die Positionen ihrer FDP-Fraktion zum Teil auf Rumantsch.

 

Doch warum braucht es überhaupt einen «Tag der Mehrsprachigkeit»? In einem kurzen Video gibt der Bündner CVP-Nationalrat Martin Candinas die Antwort.

Die Bündner FPD-Nationalrätin und Co-Präsidentin der parlamentarischen Gruppe «Italianità» Anna Giacometti sagte: «Come rappresentante dell’unico Cantone svizzero trilingue e copresidente dell’intergruppo parlamentare 'Italianità', sono particolarmente fiera di aver partecipato alla Giornata del plurilinguismo 2021 a Palazzo federale.»

So viel Rätoromanisch und Italienisch wie noch nie

«Noch nie wurde im Ständerat so viel in rätoromanischer und italienischer Sprache debattiert wie heute am Tag der Mehrsprachigkeit», sagte Hans Stöckli, Berner SP-Ständerat und Präsident der parlamentarischen Gruppe «Mehrsprachigkeit CH».

Initiiert wurde der «Tag der Mehrsprachigkeit» von Helvetia Latina in Zusammenarbeit mit den parlamentarischen Gruppen «Mehrsprachigkeit CH»», «Italianità» und «Lingua e cultura rumantscha». Er wurde anlässlich des Europäischen Tages der Sprachen am 26. September und parallel zu den Tagen der Mehrsprachigkeit in der Bundesverwaltung vom 20. bis 24. September durchgeführt. (ivk)

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