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IAEA-Chef Grossi reist zu Atomgesprächen nach Teheran

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) unternimmt einen neuen Versuch, Bewegung in den festgefahrenen Atomstreit mit dem Iran zu bringen.

Agentur
sda
12.09.21 - 04:39 Uhr
Politik
Rafael Mariano Grossi (2r), Generaldirektor der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA), wird von Behrouz Kamalvandi (r), dem stellvertretenden Leiter der Atomenergie-Organisation des Irans, begrüßt. Foto: Uncredited/Atomic Energy Organization of Iran…
Rafael Mariano Grossi (2r), Generaldirektor der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA), wird von Behrouz Kamalvandi (r), dem stellvertretenden Leiter der Atomenergie-Organisation des Irans, begrüßt. Foto: Uncredited/Atomic Energy Organization of Iran…
Keystone/Atomic Energy Organization of Iran via AP/Uncredited

IAEA-Chef Rafael Grossi traf am Samstagabend in Teheran ein, um sich am Sonntag mit Irans neuem Atomchef Mohammad Eslami und voraussichtlich auch mit Aussenminister Hussein Amirabdollahian zu treffen. Es ist der erste Teheran-Besuch des IAEA-Chefs seit dem Amtsantritt von Präsident Ebrahim Raisi im vergangenen Monat. Grossi will sich nach seiner Rückkehr am Sonntagabend in Wien zu den Ergebnissen äussern.

Hintergrund ist der Streit um das Atomprogramm des Irans. Aus dem jüngsten Bericht der IAEA, den die Aufsichtsbehörde vor wenigen Tagen vorgelegt hatte, ging hervor, dass Teheran die Menge an hoch angereichertem Uran noch einmal aufgestockt hat. Damit verstösst der Iran weiterhin ganz deutlich gegen Auflagen des Wiener Atomabkommens von 2015, das ihn am Bau einer Atombombe hindern sollte. Teheran behauptet seit jeher, dass sein Atomprogramm nur zivilen Zwecken diene.

Der Iran hatte zuletzt allerdings seinen Willen bekräftigt, die Verhandlungen zur Wiederbelebung der Vereinbarung in Wien fortsetzen zu wollen. Ein Termin dafür wurde nicht genannt. Die seit April laufenden Verhandlungen über die Rettung des Atomabkommens wurden nach dem Regierungswechsel im Iran unterbrochen. Die verbliebenen Partner der Vereinbarung - China, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Russland - bemühen sich um die Rückkehr der USA zu dem Deal. Gleichzeitig soll auch der Iran seine Auflagen wieder einhalten.

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