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Zahl der Toten nach Anschlag in Afghanistan steigt auf über 50

Die Zahl der Toten bei einem Anschlag nahe einer Schule in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist auf über 50 gestiegen. Zudem gebe es mindestens 100 Verletzte, teilte das Innenministerium am Sonntag mit. Bei dem Angriff am Samstag seien eine Autobombe und zwei Minen eingesetzt worden.

Agentur
sda
09.05.21 - 09:22 Uhr
Politik
Nach ersten Erkenntnissen des Bildungsministeriums hatte sich der Anschlag rund 100 Meter entfernt von einer Schule ereignet - viele der Opfer sollen junge Mädchen sein. Foto: Rahmat Gul/AP/dpa
Nach ersten Erkenntnissen des Bildungsministeriums hatte sich der Anschlag rund 100 Meter entfernt von einer Schule ereignet - viele der Opfer sollen junge Mädchen sein. Foto: Rahmat Gul/AP/dpa
Keystone/AP/Rahmat Gul

Nach ersten Erkenntnissen des Bildungsministeriums hatte sich der Anschlag rund 100 Meter entfernt von einer Schule mit 7000 Schülerinnen und Schülern ereignet, als die zweite Schulschicht gerade zu Ende gegangen war. Berichten zufolge waren viele der Opfer junge Mädchen.

Der Stadtteil, in dem der Anschlag verübt wurde, wird mehrheitlich von schiitischen Hasara bewohnt. Dort fanden in der Vergangenheit immer wieder folgenschwere Angriffe auf zivile Einrichtungen wie Bildungszentren und Sportclubs statt. Viele davon reklamierte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich. Sunnitische Extremisten wie die Mitglieder der IS-Miliz bekämpfen Schiiten als Abtrünnige, obwohl es sich auch bei ihnen um Muslime handelt.

Zu dem Angriff am Samstag bekannte sich bislang niemand. Die militant-islamistischen Taliban bestritten eine Beteiligung. Das Innenministerium teilte hingegen mit, der Anschlag sei zweifellos eine Aktion der Taliban gewesen. Auch der afghanische Präsident hatte die Taliban beschuldigt.

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Die Taliban waren nie weg und haben auch nie damit aufgehört mit Waffengewalt an die Macht zu kommen.
Und jetzt wo sie ihrem Ziel so nahe wie nie zuvor sind, ist man bereit zu Verhandeln.
Vor einigen Jahren hätte man eine viel bessere Verhandlungsposition gehabt, aber es gab einfach zu viele Leute im Westen die Krieg spielen wollten und nun dabei verloren haben.
Nun hat man keine Druckmittel gegen die Taliban, womit soll man ihnen auch drohen?
Sanktionen stören sie nicht, da die Taliban keine Wirtschaft im klassischen Sinn haben.
Mit Sanktionen würde man nur den Verbündeten in Afghanistan Schaden zufügen.

Diesbezüglich schiebt einer dem anderen, den schwarzen Peter zu. Macht sich doch immer mehr, der geplante, und bereits in die Wege geleitete US - Abzug, sowie ihrer verbündeten Streitkräfte bemerkbar.
Mehr ist dazu wohl nicht zu sagen, in diesem seit Jahrzehnten, gebeutelten Bürgerkriegsland.

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