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Kanton und Kantonsspital reichen Strafanzeige ein

Glarus ist mit gefälschten FFP2-Masken beliefert worden. Nun reichen das Kantonsspital Glarus und der Kanton Strafanzeige gegen eine Firma und gegen Unbekannt ein.

Südostschweiz
19.04.21 - 15:12 Uhr
Politik

Im Februar 2020 beschaffte das Kantonsspital Glarus für den Eigenbedarf sowie im Auftrag des Kantons Glarus für weitere Gesundheitseinrichtungen FFP2- Schutzmasken. Dies im Zusammenhang mit der der Coronapandemie. Wie sich später herausstellte, hätten die Masken gar nicht verkauft werden dürfen. Statt der Mindestfilterleistung von 95 Prozent der Kleinstpartikel, filterten die ominösen Masken nur fünf Prozent. Ausserdem sei das mitgelieferte Produktezertifikat eventuell ebenfalls gefälscht, hiess es damals.

Am Mittwoch haben der Kanton Glarus und das Kantonsspital Glarus nun bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich eine Strafanzeige gegen eine Handelsfirma und gegen Unbekannt eingereicht, wie sie in einer Mitteilung schreiben. Der Kanton sei nach kantonalem Recht zu einer Strafanzeige verpflichtet, welcher sich das Kantonsspital anschliesse. Sie ersuchen die Staatsanwaltschaft um Eröffnung eines Strafverfahrens, insbesondere wegen Betrugs, Wucher, Gefährdung des Lebens sowie Verstoss gegen das Heilmittelgesetz.

25'000 Stück gekauft

Eingekauft hatte das Kantonsspital Glarus die Masken zu einer Zeit, in der aufgrund der starken Nachfrage auf dem Markt Masken nur eingeschränkt verfügbar waren, wie es heisst. Dies über eine Handelsfirma, bei der auch weitere Behörden Schutzmasken bezogen hätten. Die beim Einkauf üblichen Vorsichtsmassnahmen seien eingehalten und die nötigen Zertifikate verlangt worden.

25'000 mangelhafte Masken wurden gekauft. Ein Teil davon konnte der Kanton zum Einstandspreis zurückgeben oder gegen qualitativ bessere Masken umtauschen. (so)

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Nach meiner Ansicht, ist das eine Katastrophe das sich Jungunternehmer mit ein paar Telefons und ein paar e mails nach Asien Millionen verdienen können.Von mir aus ,hätte der Schweizer Staat die Masken jedem Schweizer Bürger+Bürgerin Gratis abgeben müssen.Da wäre es dann nicht zu solchen Betrügereien gekommen.

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