×

«Die Situation im Stadtpark ist inakzeptabel»

Die Stadt Chur verlängert ihr Pilotprojekt Streetwork bis Ende 2021. Die offene Drogenszene im Stadtpark sei besorgniserregend.

Südostschweiz
01.04.21 - 04:30 Uhr
Politik
Stadtgarten Stadtpark Randständige Menschen Drogen Alkohol Chur
Blick in den Churer Stadtgarten: Die suchtkranken Personen müssen ihre Drogen in aller Öffentlichkeit konsumieren.
OLIVIA AEBLI-ITEM

Der Churer Stadtrat äussert sich in einer Mitteilung sehr besorgt über die offene Drogenszene in Chur. Die Situation sei sowohl im Stadtpark als auch an anderen Orten in der Stadt prekär. Er will das Pilotprojekt Streetwork deshalb bis Ende Jahr verlängern. Seit Mai letzten Jahres betreibt der Verein Überlebenshilfe im Auftrag der Stadt Chur im Rahmen des Projekts aufsuchende, niederschwellige Sozialarbeit. Ein Abbruch des Projekts würde die Situation verschlechtern, heisst es.

Grundsätzlich sei der Kanton Graubünden für ambulante und stationäre Angebote im Bereich der Suchtprävention und Suchthilfe verantwortlich, schreibt die Stadt Chur. Der Stadtrat fordere den Kanton deshalb auf, einen begleiteten Konsumraum auf den kommenden Winter in Kombination mit Streetwork zu betreiben.

Stadt fordert Konsumraum

Streetwork alleine genüge nicht, das würden Betroffene und Fachleute unisono feststellen. «Der Umstand, dass illegale Suchtmittel in der Nähe von Schulanlagen im öffentlichen Raum ungeschützt konsumiert werden, ist aus Sicht des Stadtrates absolut inakzeptabel.» Ohne geschützte Konsummöglichkeit seien Verbesserungen der Situation schwer möglich.

In einem begleiteten Konsumraum soll nebst gesicherter Hygiene auch Beratung und Begleitung ermöglicht werden. Zudem könnten die Substanzen auf ihre genaue Zusammensetzung geprüft werden. Die Stadt Chur habe bereits eine Standortevaluation vorgenommen, heisst es weiter. Sie setze alles daran, dass ein solcher Konsumraum bereits ab November in Betrieb genommen werden könne. Gesetzlich dafür zuständig sei aber der Kanton. (jas)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Wo liegt das Problem? Überall werden Millionen investiert aber endlich einen Tages bzw. Konsumraum zu realisieren ist nicht möglich??? Das ist unverständlich für mich.

He eliane höschi am droht
Im 2000 hett ma mihl abgstumme wegema fixerrum
Aber bündner bevölkerig hetts abglehnt
Das bruchds scho lang wema gross städt allueget
Deta funktionierts au und es isch e gueti sach
Ma ka duscha wäsche kleiderfasse warm esse etc
Hoffa churer krieget das i bruchs jo nümma
Aber e huffa anderi wo keis dihei hend etc
Liebs grüessli dir und fam big hug

Ich finde es eine faule Ausrede, die Drogenabhängigen wären umständehalber (keine Wohn- oder andere Räumlichkeiten) quasi gezwungen, in aller Öffentlichkeit Ihrem nicht geradezu lobenswerten "Hobby" nach-zugehen. Haben diese Provenienzen keine Schlaf- oder Wohnräme? Und die öffentlichen Toiletten oder Hinter-hofecken wären auch noch da, wenn sie "dazu" nicht gerade stundenlang darin verweilen.

Wenn ich mir das Foto anschaue – Alphornkrach und zu wenig Sitzgelegenheiten und Pflanzen (Artenvielfalt) – frage ich: Wäre ein Stadtpark nicht als Grüne Lunge gedacht, und für Ruhe-/Erholungssuchende bzw. verkennt die Stadt Chur hier nicht die eigentliche Funktion? Ich fühle mich da nicht eingeladen.

Hallo Wolfgang
Bis 2016 war Crack im Churerstadtpark kein thema
Die leute konsumierten heroin alkahol
Am mittag kammen schüler lehrlinge kv etc
Und assen ihr mittagessem im stadtpark es war fridlich und sauber
Man spielte badmington fresbee und jeder wurde akzebtiert
Es gibt vielle di leben auf der strasse weill sie ihre wohnung in der cräckpfeiffe geraucht haben
Die miete für das gebraucht und die verwahrlosung ist hoch
Süchtige mit eiterabzessen wochenlang keine dusche richtig übel
Konsumräume währen ein anfang in zürich funkt das wunderbar
Und die süchtigen müssen regelmässig duschen
Ansonsten dürfen sie nicht in konsumraum
Ich wahr auch mal einer von denen seid drei jahren kann.ich sagen
Geht mir gut okay ich hatte immer ein zuhause arbeit
Und sauberkeit ist mir wichtig
Cräck macht so agressive habe selber mit erlebt
Wie süchtige irgendwrlche passanten mot einem staubsaigerrohr nidergeschlagen haben
Ich bin ehrlich ich wührde nicht alleine in den grünen gehen
Die sind zu allem bereit messerstechereien wegen 10 franken

Da ich vor einiger Zeit die Möglichkeit hatte, die Notschlafstelle am Hohenbühlweg zu Besichtigen, bin ich der Meinung, dass da unbedingt Handlungs Bedarf Besteht. Aus diesem Grunde möchte ich der Stadt Chur Vorschlagen, sie soll doch Prüfen, ob es nicht Besser wäre, die Notschlafstelle in das alte Kt.spital an der Kasernenstrasse zu verlegen. Der dazu Gehörige Kinder Spielplatz wäre doch sehr Geeignet als Aussen Sitzplatz für die Drogen Szene. Dann könnte der Stadtpark wieder seinem Ursprünglichen Zwecke zugeführt werden und eventuell mit dem Spielplatz zum Teil Umgenutzt werden.

Mehr Kommentare anzeigen
Mehr zu Politik MEHR