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Demonstrationen für ambitioniertere Klimapolitik in Frankreich

In Frankreich haben am Sonntag in zahlreichen Städten Menschen für eine beherztere Klimapolitik protestiert. Nach Angaben des Innenministeriums beteiligten sich 44 000 Menschen an den Demonstrationen, allein in Paris sollen es 12 000 gewesen sein.

Agentur
sda
28.03.21 - 21:01 Uhr
Politik
dpatopbilder - Demonstranten nehmen in Paris mit einem Plakat, das den französischen Präsidenten Macron mit einer rauchenden Zigarre darstellt, an einer Kundgebung für eine beherztere Klimapolitik teil. Foto: Michel Euler/AP/dpa
dpatopbilder - Demonstranten nehmen in Paris mit einem Plakat, das den französischen Präsidenten Macron mit einer rauchenden Zigarre darstellt, an einer Kundgebung für eine beherztere Klimapolitik teil. Foto: Michel Euler/AP/dpa
Keystone/AP/Michel Euler

Die Veranstalter hatten nach eigenen Angaben landesweit knapp 190 Versammlungen angemeldet. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete, gaben sie die Zahl der Demonstranten mit 110 000 an. Die Organisatoren werfen der Regierung vor, im Kampf gegen den Klimawandel nicht ambitioniert genug voranzuschreiten und fordern ein «echtes Klimagesetz». Am Montag will sich die französische Nationalversammlung mit dem geplanten Klimagesetz beschäftigen. Die Regierung hatte es Anfang Februar auf den Weg gebracht.

Das Gesetz sieht unter anderem das Verbot bestimmter Kurzstreckenflüge in Frankreich vor, wenn die Fahrtzeit per Zug nicht länger als zweieinhalb Stunden dauert. Er soll ausserdem die rechtliche Grundlage für ein Verbot beheizter Aussenterrassen etwa in Restaurants, eine bessere Isolierung von Gebäuden oder weitere Beschränkungen für umweltschädliche Autos in Städten regeln.

Kritik an dem Vorhaben gab es bereits reichlich. Ein Expertenrat für Klima monierte, dass Massnahmen nur punktuell angewendet werden sollten und der vorgesehene Zeitplan ein Aufholen des Verzugs beim Senken von Emissionen nicht ermögliche. Organisationen hatten zudem bemängelt, dass Anreize gesetzt würden, so ein staatliches Eingreifen notwendig sei. Auch ein Konvent aus zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern, die Lösungsvorschläge in Klimafragen erarbeitet hatten, zeigte sich enttäuscht.

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