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Verletzte und Festnahmen bei schweren Ausschreitungen in Athen

Bei schweren Krawallen sind in Athen am Dienstagabend fünf Polizisten verletzt und 16 Randalierer festgenommen worden. Dies teilte am Mittwoch ein Sprecher der griechischen Polizei im Staatsfernsehen mit. Einer der Polizisten sei schwer verletzt worden, befinde sich aber ausser Lebensgefahr, hiess es. Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis warnte angesichts der Ausschreitungen am Dienstagabend im Fernsehen: «Die blinde Gewalt führt nirgendwo hin.» Auch die meisten Oppositionsparteien verurteilten die Ausschreitungen.

Agentur
sda
10.03.21 - 09:44 Uhr
Politik
Polizisten und Demonstranten stoßen während eines Protests gegen Polizeigewalt zusammen. Foto: Aristidis Vafeiadakis/ZUMA Wire/dpa
Polizisten und Demonstranten stoßen während eines Protests gegen Polizeigewalt zusammen. Foto: Aristidis Vafeiadakis/ZUMA Wire/dpa
Keystone/ZUMA Wire/Aristidis Vafeiadakis

Ein Mob von Hooligans, darunter Fussballrowdys sowie gewaltbereite Vermummte aus der Athener Autonomen-Szene, hatten am Dienstagabend eine zunächst friedliche Demonstration gegen Polizeigewalt genutzt, um den Athener Stadtteil Nea Smyrni ins Chaos zu stürzen. Sie schleuderten Brandflaschen, Feuerwerkskörper und Steine auf die Beamten, zerstörten parkende Autos und zündeten Müllcontainer an. Sogar Bäume wurden in Brand gesetzt. Zudem griffen sie die Beamten mit Eisenstangen an, wie das Fernsehen zeigte. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Es kam zu Strassenschlachten mit den Randalierern. Die Lage beruhigte sich erst am Mittwochmorgen.

Anlass der Demonstration war ein Fall von Polizeigewalt vor drei Tagen. Am Sonntag hatten Polizisten in Nea Smyrni einen Mann bei einer Kontrolle der Corona-Massnahmen mit Schlagstöcken, Tritten und Faustschlägen traktiert. Passanten hatten die Szenen gefilmt. Die Staatsanwaltschaft und die Regierung ordneten Untersuchungen an. Die Regierung verurteilte das Vorgehen der Polizisten. Es folgte eine Welle der Empörung in sozialen Medien, bevor die Situation am Dienstagabend eskalierte.

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