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Für Sicherheit und Öffnung

Keine Partei besetzt das Zentrum des politischen Spektrums so konsequent wie die CVP Graubünden. Was ihr am wichtigsten ist, ist allerdings überraschend.

Olivier
Berger
19.09.19 - 12:00 Uhr
Politik
Die CVP Graubünden bei der Präsentation ihrer Kandidaten für die Eidgenössischen Wahlen.
Die CVP Graubünden bei der Präsentation ihrer Kandidaten für die Eidgenössischen Wahlen.
PHILIPP BAER

Die grafische Auswertung der Smartvote-Profile sagt schon alles: Bei keiner Partei sind die Kandidatinnen und Kandidaten so eingemittet wie bei der CVP. Das entspricht dem Selbstverständnis jener Partei, die sich ohnehin als das institutionalisierte Zentrum des politischen Spektrums in der Schweiz sieht.

Mehr «Law & Order»

Überraschend ist allerdings, dass die CVP in einer Frage für ihre Verhältnisse doch einigermassen über die Mitte hinausschiesst: Ihre Kandidatinnen und Kandidaten wünschen sich mehr «Law & Order». Offenbar herrscht innerhalb der Christdemokratie eine leichte Besorgnis, was die Sicherheit im Lande angeht.

Leicht überdurchschnittlich ist in der CVP auch der Wunsch nach mehr Öffnung in der Aussenpolitik und nach mehr Umweltschutz. Höheren Ausgaben für den Sozialstaat stehen die Kandidatinnen und Kandidaten der CVP dagegen skeptisch gegenüber; auch eine liberalere Gesellschaft wünschen sie sich weniger. Die Abweichung von der Mitte sind dabei allerdings erwartungsgemäss marginal.

Smartspider: www.smartvote.ch, www.sotomo.ch
Smartspider: www.smartvote.ch, www.sotomo.ch

Zufrieden mit dem Jetzt

Insgesamt, so scheint es jedenfalls aufgrund der Auswertung, sind die Kandidatinnen und Kandidaten der CVP mit dem Gang der Dinge im Lande durchaus zufrieden. Und auch innerhalb der Mitte-Listenverbindung stehen die Christdemokraten genau dort, wo sie sich selber sehen würden: im Zentrum.

Olivier Berger wuchs in Fribourg, dem Zürcher Oberland und Liechtenstein auf. Seit rund 30 Jahren arbeitet er für die Medien in der Region, aktuell als stellvertretender Chefredaktor Online/Zeitung. Daneben moderiert er mehrmals jährlich die TV-Sendung «Südostschweiz Standpunkte». Mehr Infos

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