×

Zum Nachdenken: Stromknappheit

Ich habe diese Nachricht schon heute Morgen in den Nachrichten gehört, glaubte aber mich im Halbschlaf verhört zu haben.

Nun lese ich aber schwarz auf weiss die neueste Verfügung von unserem Bundesrat: Bund informiert mit Broschüre über Stromknappheit.
Der Bund informiert Schweizer Unternehmer bereits über mögliche Massnahmen im Falle einer Stromknappheit. Rund 30‘000 Unternehmen erhalten derzeit eine Broschüre, in welcher darüber informiert wird, dass der Bundesrat im Falle einer Stromknappheit die Firmen verpflichten kann, ihren Stromverbrauch um einen bestimmten Prozentsatz zu drosseln. Tritt eine Stromknappheit ein, erfolgen gemäss der Broschüre zunächst Sparappelle an die Bevölkerung! In einem zweiten Schritt kann der Bundesrat von Schwimmbäder, Klimaanlagen oder Rolltreppen verbieten. Erst in einem dritten Schritt würde der Strom für die Wirtschaft kontingentiert. Entsprechend fordert die Broschüre die Unternehmen auch auf, sich Gedanken zu machen, wie sie Strom sparen können. Das Szenario einer Strommangellage gibt derzeit neben einer Pandemie als grösste Gefahr für die Versorgung der Schweiz.

Nun bin ich überzeugt; der Bundesrat ist von allen guten Geistern verlassen!
Sorry, wer jetzt noch glaubt, das Ganze hat mit normalem Menschverstand zu tun, wer jetzt noch daran zweifelt mit bestimmten Leuten zusammen zu marschieren, muss sich Schwachsinniger nennen lassen!

Der Bundesrat informiert über Stromknappheit und die Schritte die da prophezeit werden könnten nicht widersprüchlicher sein, indem man die Verbrenner Autos verbannen und durch Elektro Fahrzeuge ersetzen will!
(Ein rein elektrisches Auto (BEV, Battery Electric Vehicle) fährt ausschliesslich mit Strom. Es hat also keinen Verbrennungsmotor, der das Fahrzeug antreibt. Gespeichert wird der Strom in einer Batterie. Ihre Kapazität bestimmt die Reichweite des E-Autos, also welche Strecke es mit einer Batterieladung zurücklegen kann. Rein elektrische Autos sind ideal für Nutzer, die am Arbeitsplatz oder zu Hause die Batterie des Elektroautos laden können. Aber auch der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur wird intensiv vorangetrieben. So entstehen in den Ballungsgebieten und entlang der Autobahnen laufend neue Ladestationen.)

Giacumin Bass
18.10.21 - 02:32 Uhr
Leserbrief
Ort:
Müstair
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Die Energiepolitik des Bundes ist völlig verfehlt. Man fördert auf Teufel komm raus die E-Mobilität ohne nachzudenken, von wo dieser Strom überhaupt herkommen soll. Weiter will man AKWs stilllegen, ohne dass man den Ausfall durch andere Energien zu 100% ersetzen kann. Man hofft auf Importe, Kohlestrom aus Deutschland und Atomstrom aus Frankreich. Das kann aber, wie uns die Pandemie gezeigt hat, böse ins Auge gehen. Deutschland wird den Strom, wenn die ihn selber brauchen, nicht exportieren. Frankreich hat wegen eines Fischerstreits mit seiner Drohung an Grossbritanien, die Stromlieferungen für die Kanalinseln einzustellen, bereits klar gemacht, dass, wenn man Frankreich nicht genehm ist, Retorsionsmassnahmen zu erwarten sind. Das gilt auch für die Schweiz, haben wir doch den Armeeflieger bei den Amis bestellt. Und weiter noch eine Story aus Grossbritanien: Dort muss der Strom für E-Fahrzeuge während gewissen Tageszeiten bereits heute rationiert werden, weil zu wenig Strom vorhanden ist. Und das bei einem E-Mobilitäts-Anteil von 10% aller Fahrzeuge! Wie soll das funktionieren, wenn alle mit Elektroautos herumfahren? Meine Frage an unsere Politiker: Sind Sie sich der kommenden Probleme bewusst? Für mich gibt es nur eins: Die AKWs müssen, um die Stromversorgung in der Schweiz sicherzustellen, am Netz bleiben. Dies auch vor dem Hintergrund des gescheiterten Stromabkommens mit der EU.

Alleine schon die E-Mobilität saugt uns den Strom ab!
Der Umstieg auf E-Mobilität auf der Strasse ist eine Tatsache. Die EU-Kommission will ab 2035 nur noch emissionsfreie Autos zulassen. Die Schweiz zieht mit. Als nächstes wird das vollständige Ende der Verbrenner auf der Strasse angekündigt. Ein Blick in den Energiebedarf zeigt welche Probleme anstehen. In der Schweiz wurden z. B. 2010 alleine schon im Strassenverkehr etwa 3,2 Mio. Tonnen Benzin und etwa 2,3 Mio. Tonnen Diesel verbraucht. Diese Treibstoffe müssen nach und nach wie es die Politik will, mit Strom ersetzt werden. Das stellt die Elektrizitätsversorger (Produktion und Verteiler) vor gewaltige, fast unlösbare Probleme. Werden die oben aufgeführten Tonnagen auf elektrische Einheiten umgerechnet so gibt der Treibstoffverbrauch von Benzin und Diesel 64‘815 GWh (Gigawattstunden). Der gesamte Elektrizitätsverbrauch betrug im Jahr 2010 59‘785 GWh. Hätte man alle Fahrzeuge 2010 bis 2020 mit E-Fahrzeuge ersetzen müssen, hätte das zu einer Verdoppelung des Endverbrauchs der Elektrizität geführt. Heute machen sich darüber verschwindend wenig Menschen Gedanken, man ist nicht informiert. Warum aber die Politik bei der ganzen Umstellung auf Elektrizität sich fast andächtig still verhält, ist nicht zu verstehen. Wer steuert eigentlich soviel Unsinn? Wenn auch die E-Mobilität, nebst anderem, etwas langsam anläuft, wird sich der Stromverbrauch mehr als verdoppeln. Wind und Sonne lassen den Strom nicht immer genügend und gratis vom Himmel fallen, wie man da und dort annimmt. Windkraft und Photovoltaik können die Nachfrage nicht für alle Zeit decken. Das mag für eine sehr kurze Zeit gehen und dann ist aber Schluss. Es braucht neue Kraftwerke und verstärkte Stromnetze, Investoren und eine verbrauchsabhängige Tarifgestaltung. Die Leute müssen erwachen. Der Strom kommt nicht selbstverständlich und noch fast gratis ins Haus. Der muss irgendwo zuerst sauber produziert werden. Max Matt, Altstätten

Fachleute der Stromwirtschaft warnen vor einer Knappheit im Winter. Die Frau Bundesrätin Sommaruga glaubt immer noch, das sei möglich mit mehr Solaranlagen - aber im Winter ist die Produktion sehr bescheiden. Zudem steigt der Bedarf enorm mit den Heizungen per Umwälzpumpen und den E-Fahrzeugen.
Das Defizit aus dem Ausland zu decken, scheint auch schwierig, weil viele Länder auch keinen Überschuss haben (ausser Atomstrom). Das zweite Problem kommt dann mit dem Verteilnetz, das massiv ausgebaut werden müsste. Das dauert aber länger und stösst auch auf Widerstand - nebst den hohen Kosten.

Der Strom muss auf die Zehntelsekunde genau dann zur Verfügung stehen wann er verbraucht wird. Es ist unmöglich Strom langfristig in grossen Mengen zu speichern. Kohle- KKW- und Flusslaufkraftwerke produzieren Bandenstrom, also in diesem Sinn keinen Überschuss. Überschuss produzieren PV Anlagen, deshalb wird der Überschuss an gewissen Tagen in Weichenheizungen verbraten. Vogelschredder kann man wenigstens abschalten wann zuviel Strom vorhanden ist.
Die Rechnung ist relativ einfach: es muss an einem kalten Wintertag, ohne Sonnenschein und Windflaute genügend Leistung vorhanden sein um den Strombedarf Europaweit decken zu können, da sind Alternative Anlagen denkbar ungeeignet!

Der Strom muss auf die Zehntelsekunde genau dann zur Verfügung stehen wann er verbraucht wird. Es ist unmöglich Strom langfristig in grossen Mengen zu speichern. Kohle- KKW- und Flusslaufkraftwerke produzieren Bandenstrom, also in diesem Sinn keinen Überschuss. Überschuss produzieren PV Anlagen, deshalb wird der Überschuss an gewissen Tagen in Weichenheizungen verbraten. Vogelschredder kann man wenigstens abschalten wann zuviel Strom vorhanden ist.
Die Rechnung ist relativ einfach: es muss an einem kalten Wintertag, ohne Sonnenschein und Windflaute genügend Leistung vorhanden sein um den Strombedarf Europaweit decken zu können, da sind Alternative Anlagen denkbar ungeeignet!

Mehr Kommentare anzeigen