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Vom Versuch, Eltern zu bleiben

Vor über zwei Jahren habe ich mich an die KESB gewandt, weil die Mutter meiner Kinder die beiden sehr unter Druck setzt, nach meiner Meinung, und jeden Kontakt zu verhindern weiss.
Bei der KESB habe ich in einem Gespräch dann zu hören bekommen, das sie nichts machen können und da unser jüngerer Sohn damals 14 1/2 Jahre alt war, wurde mir gesagt, dass er alt genug sei um selber zu entscheiden, mit wem er Kontakt haben möchte und mit wem nicht. Seit Sommer 2018 habe ich keinen Kontakt mehr zu ihm. Auch bekomme ich trotz gemeinsamen Sorgerecht nichts über ihn zu hören. Mittlerweile hat sich unser älterer Sohn auch von mir zurückgezogen. Bei den letzten Treffen mit ihm habe ich nur die Vorwürfe zu hören bekommen, die ich von dem Anwalt seiner Mutter zu hören bekomme. Die PDGR habe ich seinerzeit nicht dazugezogen, weil ich davon keine Ahnung hatte und die KESB wie gesagt alles unter den Tisch gekehrt hat.
Unser älterer Sohn hat mittlerweile die Schule geschmissen, und ich weiss auch nicht, was er jetzt macht. Von der KESB und dem Gesetz fühle ich mich alleine gelassen und wie man so schön sagt: alles zum Wohle der Kinder.
Ich bin der Meinung, dass bei solch schwierigen Scheidungen vom Gesetzgeber mehr getan werden muss, um wie Sie in Ihrem Artikel schreiben, das Beste für die Kinder herauszuholen und ihnen den Kontakt zu beiden Elternteilen zu ermöglichen, auch wenn ein Elternteil sich völlig gegen den anderen abschottet und auch nicht bei der Wahrheit bleibt in seiner / ihrer Geschichte.
Wie Sie auch schreiben, sind die Kinder die Leittragenden, wenn eine Beziehung zerbricht. Nur dass die Kinder nichts dafürkönnen, wenn sich ihre Eltern nicht mehr verstehen.

Holger Völckers
24.03.21 - 20:57 Uhr
Leserbrief
Ort:
Davos Platz
Zum Artikel:
«Eltern bleiben – auch nach einer Trennung», Ausgabe vom 24. März
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Es gibt in der heutigen Zeit glücklicherweise auch friedliche und vernünftige Konstellationen in einer Trennung, welche noch unter dem Begriff "Kindeswohl" laufen können und das ohne das aufreibende Zutun einer Behörde wie der KESB, welche meiner Meinung nach eher Pro-Frau ausgerichtet ist, da frage ich mich aber doch, warum ein gemeinsames Sorgerecht zumindest auf dem geduldigen Papier vermerkt ist, es sollte ganz klar so laufen, wie wenn man noch zusammen Sorge trägt und auch im Rahmen der vielfach zitierten und geforderten Gleichberechtigung laufen. Item, vieles läuft viel besser und harmonischer auf dem bilateralen Weg, so meine Erfahrung. Es gibt immer einen Weg, wenn man den falschen Stolz beiseite lässt, zumindest für einen Moment. Aber wie Sie richtig schreiben, die Kinder können nichts dafür, dies gilt noch immer so. Bleiben Sie gesund.