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Ewiger Lockdown?

«Es wird sich nie ganz verhindern lassen, dass Menschen an diesem Virus sterben werden. Hier fehlt mir eine Perspektive, eine Diskussion, wie wir damit als Gesellschaft umgehen sollen. Wir können jetzt nicht auf ewig im Lockdown bleiben. In dieser Hinsicht kommt vom Bund zu wenig, es kommt gar nichts» (Kantonsärztin Jamnicki). Ja, es kommt tragischerweise wirklich nichts. Bundesrat, Taskforce und die Medien kennen seit Monaten nichts anderes als Angst zu verbreiten. Sie sind im hyperventilierenden Krisenmodus stecken geblieben. Jeder Anstieg der Fallzahlen sorgt für Schlagzeilen.
Als die befürchtete Überlastung der Spitäler, der Anstieg nach den Festtagen nicht eingetroffen ist, die Zahlen mehr als 30% sinken, was eine ermutigende Schlagzeile wert wäre, sucht man das sogar im Kleingedruckten vergeblich.
Die SO bietet A. Masüger die Plattform seine düsteren Szenarien zu verbreiten und Andersdenkende in überheblicher Art zu disqualifizieren: «Dennoch haben dies erstaunlich viele intelligente Leute noch nicht kapiert». «Ist es wirklich so schwierig, nach dem Komma weiterzulesen?». Hilft diese herablassende Haltung, die Pandemie zu stoppen?
Lonzachef Bähny warnt vor weiteren möglicherweise gefährlicheren Pandemien. Warten auf die Impfung kann also nicht die einzige Perspektive sein.
Immer mehr Menschen, die Corona weder leugnen noch verharmlosen, sehen die wachsenden verheerenden Kollateralschäden der Massnahmen.
Hier Tausende Covid-Opfer, da vernichtete Existenzen, Depression, Suizid, nicht absehbare langfristige soziale und politische Schäden. Demonstrationen und Gewalt wegen der Lockdowns häufen sich in Europa. Dies als Werk von Chaoten abzutun, ist zu einfach.
Die Frage nach der Verhältnismässigkeit der Massnahmen ist angesichts der Covid-Opfer als unethisch abqualifiziert worden.
Die Frage wird uns aber nicht erspart bleiben. Es ist fünf vor zwölf! Bundesrat und Medien müssen die Diskussion über langfristige Perspektiven zum Umgang mit der Pandemie sofort beginnen.

Christian Eckert
26.01.21 - 00:23 Uhr
Leserbrief
Ort:
Igis
Zum Artikel:
«Wir haben gemerkt, da ist etwas im Busch» und zum Kommentar «Wer wird denn noch von einem Löwen gefressen?», Südostschweiz vom Samstag, 23. Januar
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Erstens möchte ich Herrn Eckert danken, für die realistische.Einschätzung.
Und Jean-MarieZogg!!! Was meinen Sie mit ; Schon Ihren Satz gibt zu denken "Menschen sterben, damit muss man leben, ....." Ethisch wäre doch Wenn Menschen gefährdet sind, soll versucht werden ihnen zu helfen! was ????
Ganz einfach, man sollte mal wieder der Wahrheit ins Gesicht sehen und über unseren Tod nachdenken! Das hat nichts ethisches, noch Gefährdung oder irgendetwas zu tun. Der Mensch hat ein Ablaufdatum, oder wie Ihr das nennen wollt. Was soll da verwerflich sein! Das ist der Lauf der Natur! Da ist auch die Medizin welche unser Leiden verlängert, kein Mittel zur Normalität!
Zweitens, Herr Zogg; Herr Masüger ist der ehrlichste Kolummnist den ich kenne. Ein Journalist, der sich nicht vor dem SVP-Kartell beugt. ....
Meines erachten, wenn ein Journalist, in einem Subventionierten Blatt, wie Masüger, solches verkündet stellt sich dies als subtiles Unterfangen, mit öffentlichen Gelder.
Nochmal vielen Dank Herr Christian Eckert

Christian Eckert, Sie sehen die Hyperventilation bei anderen, ich sehe bei Ihnen Frischluftbedarf.
Sie behaupten, dass:
1) von nirgendwoher eine Alternative zum Dauerlockdown genannt werde.
Tatsächlich nannten Greta und meine Wenigkeit zwecks Gesundung: Systemwechsel (der wegen Missständen, die praktisch dieselbe Ursache haben wie Corona, ohnehin nötig wäre).
2) die Festtags-Fallzahlen nicht stiegen, das sei Schlagzeile/Kleingedrucktes wert.
Tatsächlich erklärte Herr Masüger die Sache mit den Festtagen, und auch dass die Fallzahlen nicht extra stiegen, las ich in Medien.
3) Lonzachef Bähny vor weiteren möglicherweise gefährlicheren Pandemien warnt.
Tatsächlich warnt längst Bill Gates (in dem ich mehr Ursache als Lösung sehen würde; zudem sei hier an die Analogie zu Mikrosoft-Viren erinnert, NSA):
Zitat aus Kommentar von Emil Huber:
Im ersten Video beurteilt Gates das Verhalten verschiedener Länder in der Krise. Dann meint er, "Wir werden uns für den nächsten Virus vorbereiten müssen. Und DER wird WIRKLICH Aufmerksamkeit erregen." Dann folgt ein breites Grinsen des Ehepaars Gates, sie finden die Krise offenbar sehr witzig:
https://twitter.com/Thomas_Binder/status/1313773910421372928
Zweites Video zeigt Gates wo er erklärt, was für ein gutes Geschäft die Impfungen wären. So erwartet er das 20 fache der Investitionen zurück:
https://twitter.com/Thomas_Binder/status/1271879108058927105
4) hier Tausende Covid-Opfer, da vernichtete Existenzen, Depression, Suizid, nicht absehbare langfristige soziale und politische Schäden. Demonstrationen und Gewalt wegen der Lockdowns häufen sich in Europa. Es ist fünf vor zwölf!
Tatsächlich dürfte das mit Denaturierung der Menschen zusammenhängen (die SO 7.11.2020 zitiert den Bündner Standespräsidenten Martin Wieland: "Unsere Gesellschaft hat weitgehend verlernt, mit Bedrohungen umzugehen."), dürften die von Ihnen behaupteten Folgen wie Depression/Suizid relativ nicht so drastisch sein, denn: das Drastische dürfte erst im Anmarsch sein.
https://www.youtube.com/watch?v=QJuyb8oH8Mo#t=2m5s
Fazit:
Ja, "Es ist fünf vor zwölf!", aber anders als Sie offenbar meinen: Ich meine, wir müssen nicht die Wirtschaft (das exponentielle System) retten, sondern uns vor der Wirtschaft, was längst die "kanadische Greta", Victoria Grant, erklärte.
Systemwechsel als ätiotrope Therapie.
Wozu warten?
Worauf warten?
Greta hat Recht:
https://www.bluewin.ch/de/news/international/thunberg-schluss-mit-30-ja…
Hingegen Graubünden… da bin ich skeptisch. Ob wir bis Oktober warten wollen, wo das erste WEF (E wie Ethik) in Pontresina stattfinden soll (abgesehen davon, dass einen Katzensprung entfernt von einem Flughafen ich das eine komische Location finde; und auch plusminus "abgelaufenes" Gemüse gemeinsam zu einem Essen zu zelebrieren, käme bei mir nicht in die Tüte, das fände ich zu tiefgestapelt – das falsche Signal, abgesehen davon, dass der Slogan "Kind, iss deinen Teller leer, in Afrika müssen sie hungern" noch keinem Hungernden half, und dass viel Foodwaste in der Landwirtschaft stattfindet, die ihr "Ünique"-Food nicht verkaufen kann)?
Oje. Schilda, wohin das tränende Auge blickt.
Mein Augenstern: https://turnaround-to-eden.webnode.com/

Christian Eckert äussert einige sehr gute Gedanken. Tatsächlich haben uns Politiker der ganzen Welt in eine Krise gestürzt, die nicht nötig wäre. Wenn eine etwas aggressivere Krankheit auftritt, so sterben zuerst immunschwache Menschen. Damit muss man leben oder allenfalls die besonders gefährdeten Menschen zu schützen versuchen. Ein Lockdown ist ein hilfloser Versuch, ein Virus einzudämmen. Verschwinden wird dieses aber nicht und im nächsten Oktober beginnt das Spiel wieder von Neuem. Das schlimmste Virus sind die rechtswidrigen Massnahmen, die viel mehr Menschen ins Unglück stürzen als das Corona-Virus selbst. Es gibt übrigens noch mehrere andere Pandemien. Eine besonders gefährliche ist die Tuberkulose. Pro Jahr sterben daran bis zu 1,8 Millionen Menschen. Besonders bedrohlich klingt, dass EIN DRITTEL der Weltbevölkerung von Tuberkulose-Bakterien infiziert ist! Dies ist aber weniger schlimm, als es klingt. Sowohl bei der Tuberkulose wie auch bei Covid-19 wehrt sich das Immunsystem der meisten Menschen gegen die Erreger. Nur immunschwache Menschen sind gefährdet! Warum also macht man bei Covid-19 ein solches Tamtam? Ist es weniger schlimm, an Tuberkulose zu sterben???

Herr Hofer

Schon Ihren Satz gibt zu denken "Menschen sterben, damit muss man leben, ....." Ethisch wäre doch  Wenn Menschen gefährdet sind, soll versucht werden ihnen zu helfen!

Und dann kommen Sie noch mit der Behauptung von "rechtswidrigen Massnahmen". Erklären Sie doch mal was rechtswidrig sein soll und warum Sie nicht vor Gericht gehen!

Wie wahr. Vielleicht ist es an der Zeit, dass sich unsere Kantonsregierung dem Bundesrat offen entgegenstellt. Wenn die Südtiroler das gegen Rom können, dann können auch wir das gegen Bern. Auch wenn A. Masüger dann wieder schwadroniert - das ist verkraftbar.

Es geht nur ums GELD und MACHT. Da verdienen wenige MILLIARDEN an Covid19...
Ja, Herr Masüger bezeichnete ich mal als Verschwörungstheoretiker Nummer 1. Dieser Leserbrief wurde leider nicht publiziert, aber einige von andern Leuten, die das etwa gleich empfinden:
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2020-10-02/herr-masueger-als-…
Auf diesen bekam ich mehrere positive Reaktionen, wurde sogar in der Weltwoche publiziert:
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2020-12-11/der-mensch-ist-auc…

Ja, Herr Wihler, leider ist Herr Masüger im Strudel des sinnlosen Kampfes gegen ein gewöhnliches Corona-Virus gefangen. Solche Viren gibt es seit Menschengedenken. Wenn man Menschen um jeden Preis schützen will, was man bisher bei anderen Viren auch nicht getan hat, müsste man - als absurden Vergleich - die Höchstgeschwindigkeit im Strassenverkehr auf 10 km/h festsetzen. Um sich und andere zu schützen! Dann gibt es nie mehr schwere Verkehrsunfälle? Aber wollen wir das?

Herr Wihler

Eine Publikation in der Weltwoche ist heutzutage keine Auszeichnung mehr. Vor 30j war es noch anders.

Herr Masüger ist der ehrlichste Kolummnist den ich kenne. Ein Journalist, der sich nicht vor dem SVP-Kartell beugt. ....

Bezüglich Verschwörungstheorien: Waren nicht Sie der uns die Ausrottung der Menscheit prophezeit haben wegen des Wolfes?

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