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Preise für Bündner Künstlerinnen und Künstler

Die Stadt Chur verleiht in diesem Jahr je einen Anerkennungspreis an den bildenden Künstler Gian Häne und die Sopranistin Letizia Scherrer. Zudem wurden vier Förderpreise vergeben.

Südostschweiz
24.06.21 - 18:45 Uhr
Kultur

Die Sopranistin Letizia Scherrer und der in Chur lebende Künstler Gian Häne erhalten den Anerkennungspreis der Stadt Chur. Mit diesem Preis wird jeweils ein mindestens zehnjähriges kulturelles Schaffen gewürdigt, das für die Stadt und deren engere Region von Bedeutung ist. Das geht aus einer Medienmitteilung der Stadt Chur hervor. 

Nebst dem Anerkennungspreis vergibt die Stadt jedes Jahr auch Förderpreise, um junge Kulturschaffende zu unterstützen. 2021 erhalten einen solchen Preis die jungen Musikerinnen Anna Erhard und Momo Kawazoe, die bildende Künstlerin Sibilla Caflisch sowie die 2016 gegründete Plattform für Handwerk und Design Okro.

4000 Franken für die Ausgewählten

Sowohl die Anerkennungs- als auch die Förderpreise sind mit je 4000 Franken dotiert. Die Preise werden am 19. August 2021 im Theater Chur verliehen. Aufgrund der beschränkten Platzzahl ist eine Anmeldung an die öffentliche Kulturpreisfeier via Mail bis spätestens 5. August 2021 erforderlich.

Die Preisträgerinnen und Preisträger
Gian Häne Der in Chur wohnhafte Künstler Gian Häne absolvierte seine Ausbildung an der Hochschule Luzern und ist seit Abschluss des Studiums als freischaffender Künstler tätig. Das Churer Publikum kennt seine Arbeiten, die sich durch eine Vermischung von Holzschnitten mit malerischen, plastischen und zeitgenössischen Elementen auszeichnen, aus verschiedenen Jahresausstellungen im Bündner Kunstmuseum, der Galerie Fasciati – oder auch der Rathaushalle Chur, wo eine dreiteilige Arbeit des Künstlers ausgestellt ist.

Letizia Scherrer Die Sopranistin Letizia Scherrer begann ihre musikalische Ausbildung am Konservatorium Feldkirch, um sie später in Zürich, an der Samuel-Rubinstein-Akademie in Tel Aviv bei Tamar Rachum und an der Musikhochschule Basel bei Kurt Widmer abzuschliessen. Erst vor wenigen Wochen begeisterte die Sängerin im Theater Chur als Cleopatra in Berlioz' lyrischer Szene «La mort de Cléopâtre», die die Kammerphilharmonie Graubünden zur Aufführung brachte. Neben ihrer Konzerttätigkeit ist Letizia Scherrer seit mehreren Jahren auch als Gesangslehrerin an der Musikschule Chur tätig.

Sibilla Caflisch Sibilla Caflisch wuchs in Andeer und Chur auf und studierte Skulptur in Carrara und Kyoto. In Japan erlernte und vertiefte sie das Arbeiten mit Stein und Keramik. Ihre Arbeiten, so die Künstlerin, drückten ein «Experimentieren, ein meditatives, konzentriertes Suchen nach und Verändern von Strukturen und Texturen» aus. Dabei zeugt die Kunst von Sibilla Caflisch von ihrer Neugierde, ihrer grossen Experimentierfreude und erstaunlichen Beobachtungsgabe.

Anna Erhard Die 31-jährige Anna Erhard hatte sich bereits als Frontfrau der Basler Pop-Folk-Band Serafyn einen Namen gemacht, als die in Berlin lebende Churerin im Frühjahr 2021 ihr Solo-Debütalbum veröffentlichte. Auf dem Album «Short Cut», das in Berlin-Kreuzberg aufgenommen und von Pola Roy der Band Wir sind Helden produziert wurde, singt sie vom Loslassen und von Neuanfängen.

Momo Kawazoe Die 19-jährige Schlagzeugerin gilt als eines der Schweizer Nachwuchstalente – an einem Instrument, an dem man Frauen in der Schweiz auch heute noch eher selten antrifft. Die musikbegeisterten Churerinnen und Churer kennen die begabte Kawazoe als Drummerin der Band Chiara oder auch von Auftritten mit den Kanti-s-Wings.

Okro Die vor wenigen Jahren vom Churer Architekten Heinz Caflisch gegründete Plattform für Handwerk und Design Okro an der Tittwiesenstrasse hat sich in kurzer Zeit zu einer der ersten Adressen für angewandte Kunst in der Schweiz etabliert. Anfang 2020 wurde die Galerie vergrössert und mit einem Veranstaltungsraum erweitert. In regelmässigen Ausstellungen stellt Okro das Bündner Handwerk und Design vor und macht es international sichtbar.

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