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Altarbild von Callisto Piazza da Lodi zurück in Lugano

Ein zweieinhalb Meter hohes Altarbild des italienischen Malers Callisto Piazza da Lodi ist aus London zurück nach Lugano gekommen. Die Darstellung der Himmelfahrt und Krönung der Jungfrau Maria war im 16. Jahrhundert in Lugano in Auftrag gegeben worden.

Agentur
sda
27.03.21 - 13:01 Uhr
Kultur
Ein zweieinhalb Meter hohes Altarbild des italienischen Malers Callisto Piazza da Lodi ist zurück in Lugano.
Ein zweieinhalb Meter hohes Altarbild des italienischen Malers Callisto Piazza da Lodi ist zurück in Lugano.
Kanton Tessin

Vertreter der neuen Eigentümer - der Kanton Tessin, die Diözese Lugano, und die Stadt Lugano - konnten das Gemälde bei der Ankunft im Depot des Kunstmuseums der italienischen Schweiz (MASI) bewundern, wie das Tessiner Amt für Kulturgüter am Samstag mitteilte.

Das 2,6 Meter hohe Bild kam aus London ins Tessin, wo es bei Sotheby's ersteigert worden war. Die neuen Besitzer, unterstützt von Privatpersonen, hätten das Altarbild für rund 120'000 Franken erwerben können, sagte Simonetta Biaggio, die Chefin des Amtes für Kulturgüter, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Der Kauf sei mit der Geschichte der Kirche Santa Maria degli Angeli in Lugano verbunden, hiess es im Communiqué. Das Gemälde war 1548 von Battista Rusca in Lugano in Auftrag gegeben worden.

Es habe sich in der Kirche Santa Maria degli Angeli befunden, bis es um 1700 von Kapuzinermönchen verkauft worden sei, berichtete Biaggio. Danach sei das Altarbild durch mehrere private Sammlungen gewandert. Erst in den vergangenen Jahren hätten seine Spuren ausfindig gemacht werden können.

Nach Restauration zurück in Kirche

Im Werk verband der Künstler Callisto Piazza da Lodi die Ikonographie der Himmelfahrt mit der Krönung, indem er die von Jesus gekrönte Jungfrau im oberen Teil platzierte. Unten sind die Apostel zu sehen, die unruhig das leere Grab betrachten. Das Gemälde kam laut der Mitteilung in gutem Zustand in Lugano an.

Der Italiener Callisto Piazza (1523-1561) wuchs in einer Künstlerfamilie auf und wurde im väterlichen Atelier ausgebildet. Er gilt als Vertreter des Manierismus. Ab 1534 hatte er in Mailand einige Erfolge.

Knapp 100 Jahre nach der letzten Restaurierung der Kirche zwischen 1924 und 1930 soll noch im laufenden Jahr eine neue Renovierung in Angriff genommen werden. Die Kirche gehört heute dem Kanton Tessin. Nach Abschluss der Arbeiten soll das Gemälde aus dem MASI in die Kirche zurückgebracht werden.

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