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Grossgauner machen Davos unsicher

Eine fiktive Geschichte von den angeblich letzten Grossgaunern Europas steht im Zentrum der neuen «Davoser Revue»-Ausgabe.

Südostschweiz
25.03.21 - 04:30 Uhr
Kultur
Davos Dorf
Schauplatz der fiktiven Geschichte: Die Gemeinde Davos.
Philipp Baer

«Lesen» heisst die neuste Ausgabe der seit 1925 existierenden Kulturzeitschrift «Davoser Revue». Anders als in den vorangegangenen Ausgaben führt diesmal laut Mitteilung eine fiktive Geschichte durch die «Revue». Die Geschichte handelt von den angeblich letzten Grossgaunern Europas, die in dem einstigen Tuberkulosekurort Davos eine spezielle Art von Sanatorium errichteten: Im Kurhaus «Lärchenblick» beim Wolfgangpass sollten die vom ewigen Zukunftsdenken und Fortschrittsglauben geplagten Menschen endlich zur Gegenwart und damit zum eigentlichen Leben finden. Hinter dieser scheinbar noblen Absicht verbirgt sich allerdings ein kühner Plan – und nicht zuletzt eine neue Einnahmequelle für die angeblich letzten Grossgauner Europas.

«Die Geschichte ist zwar fiktiv, könnte sich aber ansatzweise doch so in Davos zugetragen haben», heisst es in der Mitteilung weiter. Sicher sei, dass die Geschichte einen guten Rahmen bilde, um Literatinnen und Literaten, die mit Davos in Verbindung stünden, vorzustellen. Ausgehend von der Geschichte porträtiert die «Revue» Dichterinnen wie Edith Södergran, Betty Wehrli-Knobel und Marie Beeli. Porträts finden sich auch von zahlreichen Schriftstellern, etwa von Conrad Ferdinand Meyer, Klabund, Thomas Mann, Konstantin Fedin und Andreas Latzko. So dient die neue Ausgabe der «Davoser Revue» auch als kleines, literarisches Nachschlagewerk, zumal die «Revue» auch eine Liste mit Autorinnen und Autoren mit Bezug zu Davos beinhaltet.

Durch die Zügenschlucht

Aufwarten kann die «Davoser Revue» mit weiteren Neuigkeiten: Soeben ist im Verlag der Kulturzeitschrift der handliche Reiseführer «Landwasser – Zügenschlucht» erschienen. Die in Davos Wiesen wohnhafte Autorin Elfriede Virchow thematisiert in dem 40-seitigen Büchlein auf fundierte und zugleich kurzweilige Weise geologische, botanische oder auch mythologische Besonderheiten rund um die Zügenschlucht und das Landwasser. Der Untertitel des Werks heisst denn auch: «Zum Wandern und Staunen».

Als dritte Neuigkeit meldet die «Davoser Revue» ihre neue Website. Auf dieser sind die jüngsten Ausgaben nun auch digital erhältlich – und für Abonnenten sogar gratis. Weitere Ausgaben lassen sich zudem in Heftform bestellen. Auch die im Verlag der «Davoser Revue» erschienenen Bücher, darunter Elfriede Virchows Wanderführer «Landwasser – Zügenschlucht», werden auf der Website angeboten. (red)

Weitere Informationen unter www.davoser-revue.ch.

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