Wie Indien Torp zu einem Song inspiriert hat
Torp hat aus Bollywood-Klängen einen Western-Song geschrieben. Ein hochpolitisches Lied, das eigentlich gar nicht so gemeint ist.
Torp hat aus Bollywood-Klängen einen Western-Song geschrieben. Ein hochpolitisches Lied, das eigentlich gar nicht so gemeint ist.
Frieder Torp, Sänger der Band Torp, stammt eigentlich aus Deutschland, wohnte anschliessend aber lange in Grüsch. Mittlerweile ist er in Zürich zuhause. Nun hat Torp einen neuen Song: «A time to kill». «Man kann den Titel des Songs zwar politisch interpretieren, eigentlich wollte ich aber einen Western-Song schreiben», verrät Frieder Torp gegenüber Radio Südostschweiz.
«Ich hatte die Melodie des Songs im Ohr, als ich irgendwo in der indischen Landschaft stand», erzählt Torp. Dort, im indischen Nirgendwo, hörte er Klänge indischer Musik, die aus Lautsprechern einer Rikscha drangen. «Ich wusste sofort, dass ich diese Klänge in das Lied integrieren muss.»
Wie aber wird aus Bollywood-Sounds ein Western-Song? Den Ausschlag gab schlussendlich ein Zeitungsartikel, der darüber berichtete, wie ein junger Afroamerikaner erschossen wurde. Diese Thematik wollte Torp aufgreifen. «Dieses ‹das Gesetz in die eigene Hand nehmen› - das ist die Story, die in dem Lied erzählt wird.» Sich von Zeitungsartikeln zu Songs inspirieren zu lassen – ein Geheimtipp des Musikers, wie er sagt. «Zeitungen enthalten gute Schlagwörter. Perfekt für jemanden, der noch nicht so erfahren ist mit dem Schreiben eines Songtexts.»
Das ganze Interview von Radio Südostschweiz mit Frieder Torp zum Nachhören:
Videodreh in Coronazeiten
Wichtig für Torp ist, dass «A time to kill» nicht falsch verstanden wird. «Es ist natürlich keine Aufforderung zum Töten, sondern das genaue Gegenteil.»
Das Musikvideo zum Song hat Torp am Hönggerberg in Zürich gedreht. «Der Schnee passt perfekt. Es gibt viele Western mit Schnee», argumentiert er. Ausserdem habe er dem Song ein wenig die Ernsthaftigkeit nehmen wollen. Es sei zwar ein ernstes Thema, der Song sei aber ein Western und kein politischer Song.
Das Musikvideo zu «A time to kill» gibt es hier zu sehen:
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