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Von einem Sack Maismehl zum Open Air

Dieses Wochenende finden in verschiedenen Regionen des Kantons Graubünden gleich mehrere Musikfestivals mit unterschiedlichen Musikstilen statt. Wir stellen Euch einige Kuriositäten sowie die prominenten Namen dieser Festivals vor. Heute geht es rappig weiter: Polenta Jam.

14.07.17 - 18:00 Uhr
Kultur
Die Polenta Jam feiert dieses Jahr sein 15-Jahr-Jubiläum.
Die Polenta Jam feiert dieses Jahr sein 15-Jahr-Jubiläum.
ARCHIVBILD

Name: Polenta Jam

Bei der ersten Austragung im Jahr 2002 entschied das OK der Polenta Jam, auf Sponsoren zu verzichten. «Die Mühle Grüsch gab uns einen Sack Maismehl für Polenta, sodass wir den Gästen etwas zum Essen anbieten konnten», sagen Sandro Gansner und Marcel Schlegel, Mitglieder des OKs, auf Anfrage. So sei der Name Polenta Jam entstanden. «Es tönte lustig und so etwas gab es noch nicht», begründen die zwei Mitglieder.

Heutzutage ist Polenta immer noch das Hauptnahrungsmittel des Open Airs. Die Polenta Jam findet heute Freitag, 14. Juli, und morgen Samstag, 15. Juli, statt.

Ortschaft: Grüsch

«Damals organisierten wir bereits Konzerte in Landquart. Wir wollten aber draussen etwas grösseres Richtung Open Air organisieren», so Schlegel weiter. Jemand kam dann mit dem Vorschlag des Werkhofs in Grüsch. «Als wir die Location besuchten, sahen wir, dass Grüsch genau unseren Vorstellungen entsprach.» Seit 15 Jahren findet die Polenta Jam immer am gleichen Ort.

Gäste: Kool Savas

Am Anfang war die Polenta Jam eine Plattform ausschliesslich für Schweizer Künstler. Seit einigen Jahren treten auch internationale Gäste in Grüsch auf. Am Samstag, wird beispielsweise der deutsche Rapper Kool Savas auf der Bühne stehen. Seit Mitte der 1990er-Jahre ist er in der Berliner Hip-Hop-Szene aktiv. Nationale und regionale Künstler werden aber auch dieses Jahr nicht fehlen. Hier das komplette Line-up.

Musikexperte Hip-Hop: Claudio Candinas, Leiter Dialog

Musikstil: Rap

Rap ist ein Sprechgesang und Teil der Kultur des Hip-Hops. Dieser Musikstil entstammt ursprünglich aus der afroamerikanischen Kultur, insbesondere der Tradition der sogenannte Griots. Ein Griot ist in Teilen Westafrikas ein Dichter, Geschichtenerzähler und Sänger.

Im Zuge des Sklavenhandels wurden unzählige Afrikaner nach Amerika gebracht. In den USA durften die Sklaven ihre Musik nicht spielen. Aus diesem Grund entwickelten sie eine Sprache, die den Charakter der afrikanischen Sprachkultur widerspiegelte.

Zwischen 1920 und 1950 zogen viele ehemalige Sklaven in die amerikanischen Städte. Nicht nur ihr Umfeld, sondern auch ihrer Ausdrucksform veränderte sich. Dabei entstand der sogenannte Jive Talk, der sich dann zum Rap wandelte.

Seit den 1970er-Jahren behandelt der Rap politische und soziale Themen, wie beispielsweise Kriminalität und Drogen.

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