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Evakuierte Felsberger können bestenfalls noch heute zurück in ihre Häuser

Nach dem Felssturz vom Donnerstagmorgen hat die Gemeinde Felsberg am Nachmittag zu einer Medienkonferenz geladen. Die Lage einzuschätzen, sei momentan schwierig.

11.02.21 - 13:41 Uhr
Ereignisse

Am Donnerstag kurz nach 8 Uhr morgens donnerten in Felsberg einige Felsbrocken in Richtung Dorf. «Nach aktuellem Wissensstand gab es zum Glück keine verletzten Personen. An einem Gebäude sind leider Schäden zu verzeichnen», schreibt die Gemeindeverwaltung in einer Mitteilung. Drei Häuser wurden zudem vorsorglich evakuiert und das Gebiet wurde von der Feuerwehr Domat/Ems-Felsberg grossräumig abgesperrt.

Weitere Umstände gab die Gemeindeverwaltung an einer Pressekonferenz bekannt, die um 14.30 Uhr startete.

Gemeindestabsführer Urs Tanner ergriff in der Aula von Felsberg als erster das Wort. Nach 8 Uhr am Donnerstagmorgen sei es hoch oben in der Felswand vom Felsberger Calanda zu einem Felsabbruch unbekannter Grösse gekommen, bestätigt er. Wie viel abgebrochen sei, werde aktuell untersucht.

Wie lange die evakuierten Personen nicht in ihr ihre Häuser zurückkehren können, sei noch offen, so Tanner. Gemeindepräsident Peter Camastral hofft, dass eine Rückkehr noch am Donnerstagabend möglich sein wird.

Laut Gemeindestabsführer Tanner sind die Strassen und Wanderwege in dem betroffenen Gebiet in Felsberg gesperrt. Ein Dorfgeologe sowie das Amt für Naturschutz seien vor Ort und würden versuchen, die Lage zu eruieren. Im Moment könne allerdings noch nichts beurteilt werden. Auch mit Helikoptern werde versucht, sich ein Bild von der Situation zu machen. Camastral ergänzt, dass der Nebel ein Problem sei und man den Berg nur schlecht befliegen könne.

Am späteren Nachmittag gebe es eine weitere Sitzung des Gemeindeführungsstabs. Auch ein Ingenieurbüro sei daran, mit neuen Messmethoden die Situation zu beurteilen.

Ursache noch unklar

Wie der Gemeindepräsident sagt, hätte man das Ereignis nicht voraussehen können. Die Situation sei unter Kontrolle, die Messgeräte funktionierten. Die Einwohner würden weiterhin laufend informiert werden. Die Menschen in den Häusern nahe am Berg sollen, wenn nicht absolut notwendig, die Häuser nicht verlassen.

Weshalb am Donnerstagmorgen ein Stein so weit ins Dorf rollen konnte, sei noch unklar. Normalerweise würde ein solcher Brocken vorher zerstört. Weil der Boden aber aktuell gefroren sei, sei dieser Stein sogar noch beschleunigt worden, vermutet der Gemeindepräsident. 

Mara Schlumpf ist Redaktorin und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Ursprünglich kommt sie aus dem Aargau, hat ihr Herz aber vor einigen Jahren an Chur verschenkt. Mehr Infos

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