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Nürnberg startet ohne Christkindlesmarkt in den Advent

Wo sich sonst Tausende Menschen zwischen Ständen drängen, herrscht jetzt gähnende Leere. Statt den Prolog zur Eröffnung von der Empore der Frauenkirche zu halten, grüsst das Christkind in diesem Jahr aus dem Internet in alle Welt.

Agentur
sda
27.11.20 - 15:34 Uhr
Ereignisse
ARCHIV - Mit dem feierlichen Prolog eröffnet das Nürnberger Christkind, Benigna Munsi, auf der Empore der Frauenkirche offiziell den Nürnberger Christkindlesmarkt 2019. (zu dpa «Kinder erreichen Nürnberger Christkind per Telefon») Foto: Daniel Karmann/dpa
ARCHIV - Mit dem feierlichen Prolog eröffnet das Nürnberger Christkind, Benigna Munsi, auf der Empore der Frauenkirche offiziell den Nürnberger Christkindlesmarkt 2019. (zu dpa «Kinder erreichen Nürnberger Christkind per Telefon») Foto: Daniel Karmann/dpa
Keystone/dpa/Daniel Karmann

An diesem Freitag hätte in der süddeutschen Stadt Nürnberg der weltberühmte Christkindlesmarkt beginnen sollen. Wegen steigender Corona-Zahlen hatte Oberbürgermeister Marcus König den Markt im Oktober allerdings abgesagt.

Nun erinnert das Christkind Benigna Munsi in ihrer Videobotschaft daran, einander nicht zu treffen. «Schreibt doch ein paar Zeilen oder ruft häufiger an oder schickt einfach eine kleine Aufmerksamkeit», sagte sie.

Sie bietet statt öffentlicher Auftritte in Altenheimen, Kindertagesstätten und Krankenhäusern ab 1. Dezember einen digitalen Adventskalender und eine Telefonsprechstunde an. «Zum Schutze aller wird es (...) keine Begegnungen mit dem Christkind geben können», hatte Oberbürgermeister König mitgeteilt.

Rund zwei Millionen Menschen strömen sonst in der Adventszeit auf den Hauptmarkt in der fränkischen Stadt. Die feierliche Eröffnung mit dem Christkind gilt als Höhepunkt und wird live im Fernsehen übertragen. Auf dem Markt verkaufen sonst Händlerinnen und Händler an etwa 180 Ständen Waren. Nun hat die Stadt einen Online-Shop für weihnachtliche Produkte eingerichtet. An 25 Weihnachtsständen verteilt in der Fussgängerzone werden Süsswaren wie Lebkuchen - aber kein Glühwein - verkauft.

Rund 180 Millionen Euro generiert der Markt sonst für die Stadt, auch durch Hotelübernachtungen, Taxifahrten oder Restaurantbesuche von Touristen.

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