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So wird Unmögliches möglich

In der Südostschweiz wird eine Grafik der Schweizerischen Energiestiftung gezeigt mit dem Titel: Schweiz bei Solar- und Windstrom ganz weit hinten. Voilà, die Meinung ist gemacht und den Schweizern ein weiteres Mal ein schlechtes Gewissen eingepflanzt. Beim heutigen Schnelllesen wird die Grafik nämlich nicht mehr beachtet. Schon liest man den nächsten Titel. Beim näheren prüfen der Grafik fällt aber einiges auf. Alleine bei der Solarenergie steht die Schweiz nämlich an vierter Stelle in der nicht kompletten Grafik. Der Titel ist also schon einmal irreführend. Dann die Windenergie. Ja, hier ist die Schweiz nur ganz marginal dabei. Aber was soll’s? Müssen wir die Schweiz mit Windrädern vollstopfen? Dänemark, Schweden. Irland sollen das tun. Aber warum fehlt in dieser Grafik unsere Wasserkraft? Hier sind wir nämlich Weltmeister. Wir erzeugen 58% des Stroms mit Wasserkraft. Schade, dass die Grünen unsere Wasserkraft nicht weiter ausbauen wollen.
Meinungen werden produziert, indem man hunderte Male etwas wiederholt. Da gewöhnt sich der Mensch an alles, auch was er anfangs noch für unmöglich hielt.

Hansruedi Kohler

Hansruedi Kohler
20.06.21 - 19:05 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Grafik des Tages, Ausgabe vom 18. Juni
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Danke Herr Kohler für den treffenden Hinweis. Genau so ist es mit der gezielten Verdrehung der Faktenlage. Leider geschieht das systematisch von den Grünen- wie auch aus Wirtschaftskreisen und darum kommen wir bei den Bestrebungen zu den Massnahmen gegen die Klimaerwärmung nicht wirklich weiter. Für nachhaltige Lösungen sind Sachlichkeit, Ehrlichkeit und Integrität unverzichtbar. Ein erstes wichtiges Ziel, das jeder für sich selbst angehen kann.

Der Gesundheit fehlen die Wasserläufe auch wegen der unseligen Kleinkraftwerke. Und die "grosse" Wasserkraft dürfte mit zunehmendem Klimawandel eh "verdunsten", wozu also jetzt noch schnell einen Haufen Staudamm-Beton "in der Sand setzen"?
Ich sehe einzig Systemwechsel (nur er würde alle nötigen Komponenten abdecken), denn ein kleiner Bruchteil des heutigen Stromverbrauchs würde reichen für einen Überlebenslebensstil. Reduce to the max. Verzicht zwecks Gewinn an Wesentlichem. Für Sein statt Schein.

Weniger Vergleiche wären wohl besser. Jedes Land hat andere geographische Verhältnisse und eine spezielle Gesinnung der Bewohner. Die Schweizer machen sehr viel auch ohne Gesetz, ausser sie werden daran gehindert durch die Grünen.

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