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Der Monat der guten Vorsätze – oder des schlechten Gewissens

Nach den Festtagen müssen die Extra-Pfunde weg. Zeit für einen Besuch im Fitnesscenter. Ein Trend, den die Trainingsspezialisten bestätigen.

11.01.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Fitness
Immer im Januar strömen die Menschen verstärkt in die Fitnesscenter Graubündens.
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Alle Jahre wieder lockt die Weihnachtsgans – und zwei Wochen später, wenn man morgens immer noch ungläubig auf die Waage schaut und sich einzureden versucht, dass das alte Ding sicher kaputt sei, klopft irgendwo weit hinten im Kopf das schlechte Gewissen an. Mit dem schlechten Gewissen kommt aber fast so schnell die Überzeugung, dass man es immer noch bis Mai oder spätestens Juni mit der Badi-und-Strand-Figur hinbekommen kann.

Der nächste Schritt ist für viele Leute, entweder das Fitnessabo aus den Untiefen des Portemonnaies zu suchen, das abgelaufene zu erneuern oder beim Fitnesscenter des Vertrauens der Freundin, des Bruders oder Arbeitskollegen anzurufen und einen Termin für ein Probetraining abzumachen.

Klischée bewahrheitet sich

Was jetzt ziemlich stark nach einem Klischée klingt, ist eine Tatsache, die von zahlreichen Fitnesscentern im ganzen Kanton Graubünden bestätigt wird. Von St. Moritz über Davos bis Chur und Landquart bestätigen die Trainingsspezialisten, dass der Januar traditionell einer der stärksten Monate des Jahres ist.

Dabei gibt es sowohl viele Anfragen von potenziellen Neukunden, die Probetrainings absolvieren wollen oder gleich mit dem guten Vorsatz ein Abo lösen. Aber auch die bestehenden Abonnenten, die das Training schleifen gelassen haben, würden im Januar jeweils wieder vermehrt beim Training erscheinen.

Trend Ja, konkrete Zahlen Nein

Konkrete Zahlen, wie sich der Januar im Vergleich mit anderen Monaten schlägt, nennen die wenigsten. Einzig Gut-Training in St. Moritz beziffert den Januar-Anstieg mit rund 20 Prozent, was mit gezielten Aktionen sogar noch etwas gesteigert werden könne. Davos Fitness wiederum bestätigt zwar den Trend, erlebt aber jeweils während der WEF-Woche einen Dämpfer, weil sich da praktisch niemand mit Training und Fitness beschäftige.

Wann genau die Neujahrs-Trainings-Euphorie dann wieder abebbt und der Glaube an die Badi-und-Strand-Figur bei den nicht mehr ganz so Trainingswilligen dahin ist, bleibt offen.

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