Aus der Asche entsteht eine neue Werkstatt

Ein lauter Knall weckte vor genau einem Jahr in der Nacht die Bewohner von Thusis. Ein Wohnhaus und eine alte Schreinerei standen im Vollbrand. 20 Personen wurden evakuiert. 120 Feuerwehrleuten versuchten während mehreren Stunden den Brand zu löschen.

Nur Asche und Trümmer

Am Morgen blieben nur rauchende Trümmerteile zurück. Das Wohnhaus, die alte Schreinerei sowie zwei Fahrzeugen wurden komplett zerstört. In der Liegenschaft war auch ein kantonales Einsatzprogramm für Erwerblose eingemietet, welches 22 Jahresplätze anbot. Es wurden mehrere Werkstätten mit Maschinen und Geräte sowie Büros zerstört. Die Brandschäden betrugen laut der kantonalen Gebäudeversicherung rund 3,8 Millionen Franken.

Ein Monat nach dem Brand wurden Übergangslösungen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Einsatzprogrammes gefunden. An der Spitalstrasse in Thusis konnten für den Bereich Textilien geeignete Ersatzräume gefunden werden, für die Abteilung Holz wurde die Werkallee im unteren Dorf als momentane Lösung gebraucht.

Ende 2017 zurück zum alten Standort

Nun ein Jahr später sieht die Gegend ganz anders aus. Anstelle der rauchenden Trümmer stehen heute Baugerüste. Wie Willy Roth, Abteilungsleiter «aktive arbeitsrechtliche Massnahmen» beim Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit auf Anfrage von «südostschweiz.ch» sagte, kann das Team des kantonalen Einsatzprogrammes Anfang 2018 in die neuen Räumlichkeiten des alten Standortes zurückkehren. Dort werden schrittweise neue Maschinen für die Holzbearbeitung, ein Kreativ- und Textilatelier sowie verschiedene Trennungsumgebungen gebaut werden.

«Für das Team, das in der alten Schreinerei gearbeitet hat, war dies kein einfaches Jahr. Es brachte Motivation, um neue Motivation zu finden und um daran zu glauben, dass alles wieder gut wird», erklärt Roth weiter.

Wie und was der Brand vor genau einem Jahr im Gebiet Übernolla in Thusis auslöste, sei laut Roth bis heute noch unklar.

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