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«Werden Randregionen nicht vergessen»

Begegnungen mit der Bevölkerung, Platzregen und eine Social-Media-Premiere: Das war die Bundesratsreise 2012.

Südostschweiz
07.07.12 - 02:00 Uhr

Von Jara Uhricek

Der Bundesrat hat gestern im Prättigau seine traditionelle zweitägige Gemeinschaftsreise abgeschlossen. Der Ausflug war geprägt von zahlreichen Begegnungen an den Rändern Graubündens.

Die Reiseroute durch ihren Heimatkanton hatte Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf zusammengestellt. Sie führte ihre Kolleginnen und Kollegen sowie Bundeskanzlerin Corina Casanova, ebenfalls eine Bündnerin, in alle drei Sprachregionen des Bergkantons. Nur am ersten Tag dabei war Justizministerin Simonetta Sommaruga, die gestern an einem Begräbnis teilnahm.

Der Jahresausflug führte gestern bis nach St. Antönien. Dort schaute sich die Regierung das Vorzeigeprojekt des Dorfes an: die ersten Pannels einer Solaranlage, die auf Lawinenverbauungen montiert werden. Entstehen soll das grösste Solarkraftwerk der Schweiz.

«Mit unserem Besuch wollen wir die Randregionen spüren lassen, dass wir für ihren Beitrag zur Schweiz dankbar sind», sagte Bundesrat Johann Schneider-Ammann bei einem kurzen Treffen mit den Medien am Freitag. «Und wir wollen ihnen signalisieren, dass wir sie nicht vergessen werden», sagte der Volkswirtschaftsminister.

Premiere auf Twitter

Höhepunkte der Reise waren für die Bundesrätinnen und Bundesräte ihren Aussagen zufolge die vielen kurzen Begegnungen mit Einheimischen und die zwei stimmungsvollen Apéros mit der Bevölkerung auf dem Dorfplatz von Scuol im Unterengadin und in einer Schulmensa in Schiers im Prättigau.

Das Zusammentreffen in Scuol wurde am Donnerstag nach einer knappen Stunde von einem Platzregen jäh beendet. «Was von solchen Reisen zurückbleibt, ist immer sehr menschlich», so Didier Burkhalter zur Nachrichtenagentur SDA. Die Reise sei für den Bundesrat wichtig, um zu erfahren, was die Menschen denken. Eine Premiere war die Kommunikation der Bundeskanzlei über den Verlauf des sommerlichen Ausflugs. Bundesratssprecher André Simonazzi berichtete laufend über Twitter in allen vier Landessprachen.

Der Ausflug war der erste Grossanlass, von dem es Tweets des Bundesratssprechers gab. Simonazzi eröffnete sein Twitter-Account @BR_Sprecher erst vor zwei Wochen.

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