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Doppelpower soll spätestens im Mai 2020 ans Netz gehen

Das Projekt Kraftwerk Doppelpower biegt auf die Zielgerade ein. Die Glarner Regierung hat die Fristen, die wegen verschiedener Verzögerungen im Bau nicht eingehalten werden konnten, verlängert. Spätestens am 6. Mai 2020 soll das Kraftwerk zwischen Schwanden und Mitlödi ans Netz gehen.

Südostschweiz
02.10.19 - 09:05 Uhr
Wirtschaft

Die Geschichte des Kraftwerks Doppelpower zwischen Schwanden und Mitlödi war bisher eine scheinbar unendliche. Nun hat die Glarner Regierung einen neuen End- respektive Startpunkt festgelegt, den 6. Mai 2020. Dann soll laut einer Mitteilung der Regierung das Kraftwerk, mit etwas mehr als zwei Jahren Verspätung, den Betrieb aufnehmen. Sie hat damit die ursprünglich auf fünf Jahre angelegte Frist, die im Februar 2018 ausgelaufen wäre, offiziell verlängert.

Mit diesem Entscheid anerkenne die Regierung, heisst es in der Mitteilung, dass die KWD Kraftwerk Doppelpower AG «beim Baubeginn wie auch bei der Überwindung der Herausforderungen beim Stollenbau bewiesen hat, dass sie die erteilten Rechte zur Wasserkraftnutzung zeitnah umsetzen wollen, auch wenn dies mit erheblichen Kosten, Verzögerungen und neuen Risiken verbunden war.» Sie habe damit grundsätzlich dem Zweck der Fristen nachgelebt.

Gemeint sind die Fristen, die mit dem Erteilen der Konzession für die Nutzung der Wasserkraft von Sernft und Linth im genannten Gebiet im Jahr 2013 erteilt wurden. Diese hiessen: Baubeginn des Kraftwerks spätestens drei Jahre nach erteilen der Konzession und Inbetriebnahme des Werks spätestens fünf Jahre nach erteilen. Zunächst ware die KWD Kraftwerk Doppelpower AG auf gutem Weg, wurde die Baubewilligung doch noch im Jahr 2013 erteilt. Danach begannen sich aber schon bald Probleme und Schwierigkeiten beim Bau bemerkbar zu machen.

Zunächst musste das Fräsrad der Bohrmaschine ausgewechselt werden, was 7,5 Monate Zeitverlust bedeutet:

Dann führten schwierige geologische Verhältnisse zu einem langsamerem Vortrieb als geplant, wodurch weitere Monate verloren gingen.

Richtig dick kam es dann im Sommer 2015, als die Tunnelbohrmaschine steckenblieb und mit einem Gegenvortrieb geborgen werden musste, der bis im März 2019 andauerte.

Durch die zusätzlichen Bauarbeiten stiegen natürlich auch die Kosten für das Kraftwerk, was ebenfalls Schlagzeilen und Diskussionen sorgte.

Jetzt aber sieht man bei der KWD Kraftwerk Doppelpower AG endlich Licht am Ende des Tunnels.

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