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Implenia mit Gewinneinbruch im ersten Halbjahr

Das Bauunternehmen Implenia hat im ersten Semester 2019 einen Gewinneinbruch erlitten. Grund sind Wertberichtigungen und Neubewertungen bei Projekten in Norwegen und Polen.

Agentur
sda
20.08.19 - 08:30 Uhr
Wirtschaft
Das Bauunternehmen Implenia hat im ersten Semester 2019 einen Gewinneinbruch erlitten. Grund sind Wertberichtigungen und Neubewertungen bei Projekten in Norwegen und Polen. (Archiv)
Das Bauunternehmen Implenia hat im ersten Semester 2019 einen Gewinneinbruch erlitten. Grund sind Wertberichtigungen und Neubewertungen bei Projekten in Norwegen und Polen. (Archiv)
KEYSTONE/STEFFEN SCHMIDT

Auch die Einführung der neuen Organisation und die Umsetzung der Strategie belastet das Ergebnis. Der Umsatz konnte jedoch gesteigert werden und die Ziele für das Gesamtjahr wurden bestätigt.

Das operative Ergebnis (EBIT) ohne Kaufpreisallokation (PPA) sei in den ersten sechs Monaten auf 11,4 von zuvor 27,2 Millionen Franken gesunken, teilte Implenia am Dienstag in einem Communiqué mit. Unter dem Strich blieb ein knapper Konzerngewinn von 0,5 Millionen Franken, nach einem Plus von 8,9 Millionen im Vorjahr. Der Umsatz stieg dagegen in den ersten sechs Monaten um 2,8 Prozent auf 2,18 Milliarden Franken.

Mit dem Resultat hat Implenia die Erwartungen der Analysten beim Umsatz übertroffen und beim Betriebsergebnis verfehlt. Die Experten hatten laut AWP-Konsens einen Umsatz von 2,15 Milliarden Franken und ein EBIT (exkl. PPA) von 23 Millionen Franken erwartet.

Kein weiterer Korrekturbedarf

Die Divisionen Entwicklung und Hochbau hätten überzeugende Ergebnisse geliefert und würden über qualitativ hochstehende Entwicklungsprojekte, respektive Auftragsvolumina verfügen, schrieb der Konzern weiter. In den Divisionen Tiefbau und Spezialitäten würden die Ende 2018 kommunizierten Massnahmen bei den Projekten in Norwegen und Polen wie gewünscht wirken.

Die entsprechenden Projekte liefen aber ohne Deckungsbeitrag weiter und würden damit die Gesamtmarge dieser Divisionen belasten. Positiv sei zu vermerken, dass es keine weiteren, unerwarteten Korrekturen gab.

Die Strategieumsetzung laufe nach Plan und die Divisionen würden ihre länderübergreifenden Aufgaben wahrnehmen. Auch die Prioritäten in Richtung profitables Wachstum und Sicherstellung der Wertschöpfung seien gesetzt und würden eingeführt. Kurzfristig seien bereits Erfolge im Einkauf erreicht worden.

Alle Divisionen hätten zum positiven Ergebnis beigetragen, schrieb Implenia weiter. Insbesondere die Divisionen Entwicklung und der Hochbau hätten sehr gute Resultate erzielt. Im Hochbau habe die Auftragsqualität zugenommen.

Die Division Tiefbau steigerte den Umsatz und die Korrekturen in Norwegen haben wie bekannt negative Effekte auf das Ergebnis. Bei der Division Spezialitäten soll die Strategieüberprüfung bis Ende Jahr abgeschlossen werden.

Ausblick bestätigt

Für das laufende Jahr rechnet Implenia mit einer positiven Marktentwicklung in all ihren Heimatmärkten. Der Tiefbau werde ein insgesamt stärkeres Wachstum als der Hochbau zeigen.

Vor diesem Hintergrund sei man zuversichtlich und das Ziel eines operativen Ergebnisses auf Stufe EBITDA von über 150 Millionen Franken wird bestätigt. Dies jedoch vor Investitionen in die Strategieumsetzung, die weiterhin auf rund etwa 20 Millionen geschätzt werden.

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