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Zelten an der Felswand in Pontresina

Im Rahmen des Mountain-Festivals (20. bis 23. Juni) möchte die Bergsteigerschule Pontresina den Sommer über Portaledge-Übernachtungen anbieten. Ein Vorhaben, das nun vom Gemeindevorstand Pontresina bewilligt wurde.

Südostschweiz
11.06.19 - 15:34 Uhr
Wirtschaft
Ein Beispielbild für Portaledge. In Pontresina hängt man einfach an einer Felswand statt an einem einem Baum.
Ein Beispielbild für Portaledge. In Pontresina hängt man einfach an einer Felswand statt an einem einem Baum.
PRESSEBILD

Der Begriff Portaledge kommt vom englischen portable ledge, einem «tragbaren Felsvorsprung» und ist ein Hilfsmittel zum Biwakieren in Felswänden. Es besteht aus einer Plattform (starrer Rahmen, meist aus Aluminiumstangen zusammengesetzt, zwischen denen ein Stoff gespannt ist) und Spanngurten, mit denen das Portaledge an Felshaken befestigt wird. Häufig wird das komplette Portaledge zusätzlich mit einer Zeltplane überzogen, um die Benutzer vor Wind und Regen zu schützen.

Aussergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit

Die Bergsteigerschule möchte im Rahmen des Mountain-Festivals (20. bis 23. Juni) den Sommer über bei gutem Wetter an drei Tagen pro Woche Portaledge-Übernachtungen anbieten. Ziel sei einerseits die Übernachtungsmöglichkeit an einem aussergewöhnlichen Ort, andererseits aber auch die Ausbildung der Angebotsteilnehmerinnen und -teilnehmer in Einrichtung und Nutzung eines Portaledge, wie der Gemeindevorstand Pontresina in einer Mitteilung schreibt.

Alp Languard soll es sein

Die gefahrlose Ausbildung und das Erlebnis sollen ins Zentrum gestellt werden. Zudem soll das Angebot in mehr oder weniger bereits touristisch genutztem Gebiet entstehen, also an einem Ort, wo es Schutzunterstände und Toiletten in erreichbarer Nähe gibt. Unter diesen Voraussetzungen wurde ein Felsriegel unterhalb der Alp Languard als bestgeeigneter Standort ausgewählt. Die nach Süden ausgerichtete Wand weist eine gute Felsqualität auf und ist durch die Lage mit Blick über das Oberengadin gut geeignet. Auch ist der Zugang ab Alp Languard kurz und einfach.

Eingesetzt werden sollen bis max. 3 Portaledges für jeweils 2 Personen. Die Gruppe wird von einem Bergführer bzw. einer Bergführerin angeleitet. Die Teilnehmenden sind während dem ganzen Aufenthalt durch ein Klettersteigset an einem Klettergurt gesichert.

Der Gemeindevorstand sieht das Angebot als ideal passend zum Pontresiner Geschäftsfeld «Alpinismus» und stimmt dem Gesuch zu. Er befristet die Bewilligung aber bis maximal zum Jagdbeginn.

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