Bald gibts wieder den «Savogniner»

Am 3. Dezember hat der neue Savogniner Senn Patrick Heer zum ersten Mal die Milchlieferung der sieben an der lokalen Käsereigenossenschaft beteiligten Landwirte angenommen: Im Sursetter Hauptort kann seit Anfang Monat endlich wieder gekäst werden. Die Genossenschaft hat in den letzten Monaten ihre bestehende Sennerei am Standort Naloz in Savognin komplett erneuert. «Praktisch alle Einrichtungen sind revidiert und auf den neusten Stand gebracht», erklärt Gion Plaz, Geschäftsführer von «Nossa Caschareia», wie der Betrieb mit Laden heute heisst. Am vergangenen Dienstag wurde nach fast zwei Jahren ohne Produktion wieder «Savogniner» hergestellt, und sobald er reif ist, wird der Klassiker in die Käsetheken zurückkehren. «Ausserdem produzieren wir derzeit Joghurt, Butter, Mutschli und frischen Rahm», sagt Plaz.

Um diesen Neustart möglich zu machen, hat die Genossenschaft rund 1,5 Millionen Franken in ihre Infrastruktur investiert. Nun muss die konventionelle Savogniner Milch – die örtlichen Biolandwirte geben sie anderweitig ab – nicht mehr nach Disentis transportiert werden, um dort verkäst zu werden.

Bergsenn AG wollte nicht mehr

Die in der Sennerei der Savogniner Genossenschaft eingemietete damalige Migros-Tochterfirma Bergsenn AG hatte Anfang 2017 entschieden, in Graubünden nur noch in ihrem Betrieb in Disentis Käse herzustellen. Der im In- und Ausland erfolgreiche «Savogniner» war damit Geschichte, der Käsereiladen im Dorf wurde ebenfalls geschlossen, die Milch bis auf Weiteres in die Surselva gebracht.

Schon im Dezember 2017 ging der Laden wieder auf, unter der Ägide von Plaz, früherer Leiter der lokalen Spar-Filiale und einst Lehrling in der Bergsenn AG des 2013 verstorbenen Savogniner Käsers Peter Odermatt. Mit der Wiederinbetriebnahme der Sennerei ist nun der zweite Schritt der Neulancierung gelungen.