×

Graubünden bekommt über 20 Millionen Franken von Postauto

Anfang Jahr machte Postauto wegen überhöhten Subventionen und verschleierten Gewinnen Schlagzeilen. Dabei wurden auch der Kanton Graubünden und die Gemeinden über den Tisch gezogen. Nun ist klar, wie viel Geld die Geschädigten bekommen.

Südostschweiz
21.09.18 - 13:47 Uhr
Wirtschaft
SCHWEIZ POSTAUTO LOEHNE
Postauto zahlt über 20 Millionen Franken an Graubünden.
ARCHIV

Postauto hat sich mit dem Bundesamt für Verkehr und der Konferenz der kantonalen Direktoren über die Höhe und die Modalitäten der Rückerstattung geeinigt. Der Betrug fand von 2007 bis 2018 statt und führt nun dazu, dass Postauto insgesamt 188 Millionen Franken zurückerstatten muss. Davon bekommen der Kanton 15,2 Millionen Franken und die verschiedenen Bündner Regionen und Gemeinden insgesamt 5,7 Millionen Franken, wie die Bündner Regierung am Freitag mitteilte. Konkret seien rund 25 Bündner Gemeinden und Regionen betroffen. Im Rückerstattungsbetrag sei auch eine Verzinsung berücksichtigt worden.

Eine vom Bundesamt und der Konferenz der kantonalen Direktoren beauftragte Arbeitsgruppe, welcher auch fünf Vertreter aus den Kantonen angehörten, haben den Fall untersucht und einen Verteilschlüssel für die Rückzahlungen erarbeitet. Nun müssten aber die Kantone diese Abgeltung noch genehmigen. Über die Vereinbarung mit dem Kanton Graubünden wird die Bündner Regierung zu befinden haben.

Es ist vorgesehen, dass die Rückzahlungen von Postauto direkt an die Kantone erfolgt. Die Kantone sollen in der Folge für die Auszahlung an die anspruchsberechtigten Gemeinden und Regionen besorgt sein. Die betroffenen Bündner Gemeinden und Regionen werden vom Kanton Graubünden über das weitere Vorgehen informiert. Die Abwicklung der Auszahlungen soll möglichst noch in diesem Jahr erfolgen, wie es abschliessend heisst.

Insgesamt hat Postauto in den Jahren 2005 bis 2015 in der ganzen Schweiz über 90 Millionen Franken netto Gewinn umgebucht. Die Verteilung auf die verschiedenen Regionen war höchst unterschiedlich. Einer der grössten Beträge sind die 30 Millionen Franken, die auf den Kanton Graubünden entfallen.(koa)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR