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Regionalbank geschäftet im Umbaujahr solide

Der Neubau der Bankfiliale in Glarus ist nicht das einzige grosse Projekt der Glarner Regionalbank. Trotzdem hat die Bank in der ersten Hälfte des Jahres ihre Kosten senken können und eine Million Franken Gewinn gemacht.

Ueli
Weber
14.08.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Abbruch: Das alte Gebäude der Glarner Regionalbank in Glarus muss einem Neubau weichen.
Abbruch: Das alte Gebäude der Glarner Regionalbank in Glarus muss einem Neubau weichen.
PRESSEBILD

Die Glarner Regionalbank (GRB) hat im ersten Halbjahr 2018 ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Wie die genossenschaftliche Bank mit Hauptsitz in Schwanden mitteilt, verzeichnet sie eine Zunahme der Kundenausleihungen um 16,9 Millionen Franken. Das sind 3,3 Prozent mehr als im Halbjahr davor. Mit einem Zuwachs des Geschäftserfolgs um 5,8 Prozent auf 1,35 Millionen könne die Bank im ersten Halbjahr ein sehr ansprechendes Ergebnis präsentieren, schreibt die GRB. Das freue die Verantwortlichen unter der Leitung des neuen Geschäftsführers Roman Elmer ausserordentlich.

Abbruch und Aufbau

Der Erfolg sei umso erfreulicher, als im ersten Semester der Startschuss zum grossen Umbauprojekt in Glarus fiel. Die gesamte Geschäftsstelle musste in ein Containerprovisorium verlagert, dort eingerichtet und betriebsfähig gemacht werden, während das bisherige Gebäude komplett abgerissen wurde. Der Übergang sei reibungslos verlaufen.

Wesentlich zu diesem guten Ergebnis beigetragen habe der Netto-Erfolg aus dem Zinsgeschäft, welcher um 3,8 Prozent auf knapp 3,3 Millionen Franken stieg. Diese positive Entwicklung sei vor allem den höheren Ausleihungen und den weiterhin vorteilhaften Konditionen der Refinanzierung zu verdanken, schreibt die GRB. Aber auch der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent gesteigert werden.

Geschäftsaufwand gesunken

Eine Entspannung zeichne sich an der Kostenfront ab. Dank Prozessoptimierungen und Verbesserungen interner Abläufe, vor allem aber aufgrund neuer Informatikverträge, habe sie den Sachaufwand um rund 8 Prozent gesenkt. Zwar ist der Personalaufwand um rund 4 Prozent gestiegen, das sei aber «im Rahmen der Erwartungen». Insgesamt resultiere ein erfreulicher Rückgang des Geschäftsaufwandes um 2,7 Prozent.

Neben dem Umbauprojekt in Glarus beschäftigt die Mitarbeiter der Regionalbank eine weitere EDV-Migration, also ein grosses Informatikprojekt. Diese beiden Grossprojekte führten im Vergleich zum Vorjahr zu zwar erwarteten, aber doch substanziell höheren Abschreibungen. «Der erzielte Periodenerfolg von 1 Million Franken (plus 6,6 Prozent) kann somit als sehr positiv betrachtet werden», so die GRB. «Trotz – oder gerade wegen» der beiden aktuellen Grossprojekte schaue die Regionalbank optimistisch nach vorn. Die Geschäftsleitung sei überzeugt, den Wachstumskurs des ersten Halbjahres fortsetzen und ein solides Jahresergebnis präsentieren zu können. (uw/eing)

Ueli Weber ist stellvertretender Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er hat die Diplomausbildung Journalismus am MAZ absolviert und berichtet seit über zehn Jahren über das Glarnerland. Mehr Infos

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