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Wer den Zigerklee künftig liefert, ist noch völlig offen

Die Geska AG und der Lachner Zigerkraut-Produzentenverband suchen weiterhin nach einer Lösung, um an ihrer Zusammenarbeit festzuhalten.

Südostschweiz
08.08.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Geska
Der Zigerklee wird für den Glarner Ziger gebraucht, wer das Kraut für die Produkion liefert, ist Gegenstand von Gesprächen.
ARCHIVBILD

von Linda Hottinger

Nachdem sich die Geska AG nach langjähriger Zusammenarbeit vom Lachner Zigerkraut-Produzentenverband getrennt hat, sucht man nun nach einer Lösung. Hermann Luchsinger, Geschäftsführer der Geska AG, dementiert, dass es Differenzen mit dem Lachner Produzenten gegeben habe. «Ein Gespräch steht im September bevor», erklärt er, «danach wird weitergeschaut».

Man sei nicht abgeneigt, die Zusammenarbeit mit dem Lachner Produzenten wieder aufzunehmen. «Die Türe stehen offen. Die Geska AG wird zukünftig auf zwei Schienen unterwegs sein. Wegen der Versorgungssicherheit haben wir nebst Lachner einen zweiten Lieferanten dazugeholt. Falls es einmal zu einem Ernteausfall kommt, kann man auf einen zweiten Lieferanten zurückgreifen», so Luchsinger.

Der aktuelle Lieferant befindet sich in St. Gallen. Hermann Luchsinger bestätigt, dass er die Zigerkrauternte aus der Ostschweiz bezieht.

Geska ist einziger Abnehmer

Falls nach dem Gespräch die Zusammenarbeit ganz wegfallen sollte, gibt es für den Lachner Zigerkraut-Produzenten Karl Kuriger nur eine Möglichkeit: «Dann macht es keinen Sinn mehr. Das Zigerkraut würde höchstwahrscheinlich nicht weiter kultiviert und das Geschäft liquidiert.» Sollte es also keine Lösung mit der Geska AG geben, würde vermutlich nicht mehr angebaut, denn: «Das macht aus heutiger Sicht eher wenig Sinn, da es ein grosser Aufwand ist, das Zigerklee weiter anzupflanzen», erklärt Kuriger.

«Das Zigerkraut würde wohl nicht weiter kultiviert und das Geschäft liquidiert.»

Dennoch ist seine derzeitige Einschätzung der Lage optimistisch. «Im Moment sieht es positiv aus. Ich führte kürzlich ein sehr gutes Gespräch mit Hermann Luchsinger. Es besteht eine gewisse Offenheit im Sinne einer Weiterentwicklung.»

Auch bei einer Einigung gäbe es aber noch viele offene Punkte wie Arbeitsaufwand, Kostenblöcke und Kostenaufwand, welche dann angeschaut werden müssten.

Langfristig sieht Karl Kuriger die Marktchancen im Glarnerland allerdings eher kritisch: «Es gibt schliesslich zurzeit nur einen Abnehmer für dieses Produkt. Früher gab es drei und ganz früher sogar fünf Abnehmer. Diese wurden laufend von der Geska AG zusammengekauft oder gaben auf. Sonst gibt es eher keine Nachfrage, und ein anderer Abnehmer ist im Moment nicht in Sicht.»

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