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Elektromobilitäts-Zentrum mit 280 Ladesäulen in Pratteln BL geplant

280 Ladesäulen für Elektrofahrzeuge will die Genossenschaft Elektra Baselland (EBL) unmittelbar neben der Autobahn A2 in Pratteln BL erstellen. Die Ladestationen sind Kernstück eines geplanten Innovationszentrums für Elektromobilität, dem «Swiss E-Mobility Hub».

Agentur
sda
12.06.18 - 11:00 Uhr
Wirtschaft
Der "Swiss E-Mobility Hub" mit 280 Ladestationen für Elektrofahrzeuge soll unmittelbar neben der Autobahn A2 in Pratteln BL entstehen.
Der "Swiss E-Mobility Hub" mit 280 Ladestationen für Elektrofahrzeuge soll unmittelbar neben der Autobahn A2 in Pratteln BL entstehen.
zvg/EBL/Berrel Berrel Kräutler

Untergebracht werden sollen die Ladesäulen - 60 davon sind in vollem Ausbau als Schnellladestationen konzipiert - in einem 30 Meter hohen Neubau auf dem Gebiet Salina Raurica, wie das Baselbieter Energieunternehmen EBL am Dienstag mitteilte. Die Initianten schreiben von der «grössten Elektroladestation in Europa».

Die Bauarbeiten für den «Swiss E-Mobility Hub» sollen voraussichtlich Mitte 2021 beginnen. Die Eröffnung ist für 2023 geplant. Derzeit werden die Investitionskosten gemäss EBL auf 50 bis 70 Millionen Franken geschätzt.

Den vorgesehenen Standort erachtet die EBL als «ideal». Die nahe gelegene Autobahn werde täglich von über 130'000 Fahrzeugen befahren. Neben den Ladestationen sollen im Neubau auf neun Geschossen auch Verkaufslokale von Fahrzeugherstellern, ein Atelier für Forschungsprojekte sowie Büroräumlichkeiten entstehen.

Die Nutzfläche im Neubau soll rund 23'000 Quadratmeter betragen. Das Projekt wird gemäss Mitteilung wissenschaftlich von der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) begleitet.

Das Bauland im kantonalen Entwicklungsgebiet Salina Raurica will die EBL vom Kanton Basel-Landschaft erwerben, wie es weiter heisst. In den nächsten Monaten soll das Nutzungskonzept konkretisiert werden.

Energiebedarf über lokale Quellen decken

Gemäss Schätzungen soll der Energiebedarf des «Swiss E-Mobility Hub» in zehn Jahren rund 20'000 Megawattstunden pro Jahr betragen, was einem Energiebedarf von rund 5000 Haushalten entspricht. Es ist vorgesehen, diesen Bedarf vollständig mit lokalen erneuerbaren Energien zu decken.

Angedacht ist gemäss dem Energiekonzept eine Zusammenarbeit auf dem gesamten Areal. Auf dem Dach und an den Fassaden des neuen Gebäudes sollen Photovoltaik-Anlagen entstehen, ebenso auf dem bestehenden Nachbargebäude von Coop. Zur Diskussion steht auch ein Solarfaltdach über den Becken der Kläranlage Pratteln.

Einbezogen werden sollen im Weiteren das Holzheizkraftwerk der EBL in Pratteln und Strom aus dem Rhein-Wasserkraftwerk in Augst. Um Spitzenzeiten zu bewältigen, soll zudem ein grosser Batteriespeicher im Untergeschoss des Gebäudes entstehen.

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