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Kantonsspital legt Jahresbericht vor

Der Regierungsrat beantragt dem Landrat, den Geschäftsbericht 2017 der Kantonsspital Glarus AG (KSGL) samt Bericht der Revisionsstelle und den Beschlüssen der Generalversammlung zur Kenntnis zu nehmen. Dem Landrat wird zudem der Qualitätsbericht 2017 samt Zusatzinformationen vorgelegt.

Südostschweiz
08.06.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Der Regierungsrat legt dem Landrat den Geschäftsbericht des Kantonsspitals vor.
Der Regierungsrat legt dem Landrat den Geschäftsbericht des Kantonsspitals vor.
 SASI SUBRAMANIAM

Über den erstmals negativen Jahresabschluss hat das Kantonsspital separat berichtet. Dem wiedergewählten Verwaltungsrat gehören als Präsident Arnold Bachmann und als Mitglieder Susanne Jenny Wiederkehr, Reto Nick, Rolf Widmer und Rodolfo Slongo an. Als aktienrechtliche Revisionsstelle wurde die KPMG AG aus Zürich wiedergewählt, wie die Regierung mitteilt.

Diverse Neuerungen

Das Departement Finanzen und Gesundheit erstattet der Regierung jährlich Bericht, wie der Leistungsauftrag und die Leistungsvereinbarung durch die Kantonsspital Glarus AG eingehalten wird. Dazu gehören verschiedene Kennzahlen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Vollzeitstellen um knapp 16 Stellen gestiegen. Insgesamt beschäftigt das Spital 605 Mitarbeitende. Folgende Veränderungen führt der Bericht auf:

Bei der Kooperation mit dem Kantonsspital Graubünden werden 25 Kooperationsfelder erfolgreich umgesetzt. Zwei weitere seien in Planung, drei sistiert, acht beendet oder nicht umgesetzt.

Das Jahr 2017 war leistungsmässig von personellen Engpässen in ärztlichen Schlüsselpositionen geprägt. Zwar sind in sämtlichen medizinischen Bereichen die Angebote in guter Qualität aufrechterhalten worden, Leistungsmengen mussten aber den verfügbaren Ressourcen angepasst werden. Dies betraf die Gastroenterologie (Magen-Darmerkrankungen), die Diabetologie/Endokrinologie, die Psychiatrie, die Onkologie und die Orthopädie.

Im Bereich der Palliative Care wird laut Regierung im Kanton Glarus bereits viel getan: Es bestehen aber Lücken in der Versorgung und Vernetzung von Leistungen für die Betroffenen wie auch deren Finanzierung. Eine breit abgestützte Projekt- und Steuerungsgruppe hat unter Federführung des KSGL und mit externer Unterstützung ein Konzept «Palliative Care-Netzwerk» erarbeitet.

2017 erhielt das KSGL vom Kanton den zusätzlich finanzierten Leistungsauftrag für ein ambulantes und stationäres Leistungsangebot Pädiatrie. Eine Kinderarztpraxis ist am 1. Juni eröffnet worden.

Unter der Federführung des KSGL und in Zusammenarbeit mit den Hausärzten wurde das Projekt «Notfallpraxis» geplant und getestet. Um die Dienstbelastung der Hausärzte zu reduzieren, sollen an den Wochenenden Hausärzte auf der Notfallstation des KSGL Dienst leisten. Damit würde an den Wochenenden nur noch ein diensthabender Hausarzt im Einsatz stehen. Gemeinsam mit den Notärzten des KSGL würden diese sämtliche Notfälle aus dem Kanton Glarus von der Notfallstation des KSGL aus bedienen. Anfang 2018 wurde die Notfallpraxis während einigen Wochenendtagen bereits pilotmässig getestet – mit Erfolg.

Die Traumatologie (die Unfallchirurgie) wurde durch Helena Kübler, Fachärztin Traumatologie, verstärkt. Gemeinsam mit Martin Walliser ist nun sichergestellt, dass an Wochentagen immer eine Fachärztin oder ein Facharzt für Traumatologie zur Verfügung steht.

Bildungsauftrag: 2017 wurden 199 Personen (Vorjahr 190) in verschiedenen Bereichen ausgebildet, darunter 90 Ärzte, 78 in den Pflegeberufen, 17 auf der Sekundarstufe II und zwölf an Fachhochschulen. Das KSGL publiziert den jährlichen Qualitätsbericht auch im Internet.

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