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Aus für Coops Internet-Warenhaus Siroop

Der Detailhändler Coop stellt den einst zusammen mit der Swisscom lancierten Online-Marktplatz Siroop ein. Von der Schliessung sind 180 Mitarbeitende betroffen. Sie sollen aber einen neuen Job erhalten.

Agentur
sda
30.04.18 - 17:14 Uhr
Wirtschaft
Der Detailhändler Coop stellt den Online-Marktplatz Siroop auf Ende Jahr ein.
Der Detailhändler Coop stellt den Online-Marktplatz Siroop auf Ende Jahr ein.
Keystone/WALTER BIERI

Coop-Sprecher Urs Meier bestätigte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda einen entsprechenden Bericht des Onlineportals 20min.ch. Demnach erfolgt die Schliessung von Siroop per Ende Jahr. Der Detailhandelsriese will künftig auf das Onlineportal Microspot setzen, das bislang vor allem auf den Verkauf von Heimelektronik spezialisiert war.

Microspot sei eine erfolgreiche, bestens etablierte Online-Plattform mit grosser Bekanntheit in der ganzen Schweiz und vielen zufriedenen Kundinnen und Kunden, begründet Coop die Einstellung von Siroop.

Umfang der Investitionen unklar

Erst Mitte April hatte Coop die Übernahme des bisher von der Swisscom gehaltenen Aktienpakets von 50 Prozent an Siroop angekündigt. Siroop werde mit dem Coop-Vertriebskanal Microspot zusammengelegt, hiess es. Um Wachstumsperspektiven zu realisieren, sollten Siroop und Microspot eine Marke werden.

Wie viel Geld er in den Aufbau des Internet-Warenhauses investiert und ob dieses je rentiert hat, will der Detailhändler nicht bekannt geben. Coop und Swisscom betonten in der Vergangenheit jedoch wiederholt, dass es ein langer Weg sei, bis sich die Investitionen auszahlten.

Siroop habe im vergangenen Jahr laut Expertenschätzungen über 60 Millionen Franken Umsatz erzielt, schreibt 20min.ch. Auf dem Online-Marktplatz sind derzeit rund 500 Händler vertreten.

Keine Entlassungen

Entlassungen soll es Laut Meier nicht geben. Allen betroffenen Siroop-Mitarbeitern werde eine Stelle bei Microspot, Coop oder Swisscom angeboten.

Siroop war 2016 von Coop und Swisscom zusammen lanciert worden - als Antwort auf den US-Internetgiganten Amazon und die Migros-Tochter Digitec-Galaxus, dem grössten Onlinehändler der Schweiz.

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