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Diese Maschine rettet für 60'000 Franken unzählige Leben

Das Medizinalunternehmen Hamilton hat kürzlich ein neues Produkt auf den Markt gebracht, welches Leben retten kann. Dementsprechend gross ist die Nachfrage bei den Spitälern – auch in Graubünden.

Patrick
Kuoni
20.04.18 - 18:16 Uhr
Wirtschaft
Hamiltion-Chef Andreas Wieland im Interview mit Silvana Brazerol.

Die Hamilton mit Hauptsitz in Bonaduz gehört zu den grössten Arbeitgebern der Region Südostschweiz. Vielen dürfte das Unternehmen ein Begriff sein. Doch was genau das Unternehmen produziert, können wohl nur die wenigsten ohne eine Suche im Internet erklären.

Dabei gehören Geräte zur Erkennung von Aids und Hepatitis ebenso zum Spektrum wie Geräte zur Messung von PH-Werten in einer Kläranlage oder Sauerstoffmessungen in Bierbrauereien. Manche Geräte der Hamilton können gar über Leben und Tod entscheiden. Ein solches Gerät wurde am Freitag anlässlich eines Rundganges durch das Unternehmen und unter den Augen von Gesundheitsdirektor Christian Rathgeb präsentiert. Die Rede ist von einem neuen Beatmungsgerät, das in Spitälern auf der Intensivstation zum Einsatz kommt.

Schnellere Genesung möglich

Wie der Name schon sagt, hat das Gerät die Aufgabe, Patienten zu beatmen. Doch was genau kann das Gerät, was vorgängige Modelle nicht konnten? «Es sind Welten vom Vorgänger-Modell zum neuen Gerät. Das neue Beatmungsgerät hat Technologien enthalten, durch die es dem Patienten schneller wieder besser geht und die Sicherheit ist besser gewährleistet», erklärt Hamilton-CEO Andreas Wieland. Konkret kann das Gerät gemäss Wieland erkennen, ob der Patient wieder teilweise in der Lage ist selbstständig zu atmen und passt die Beatmungsleistung dementsprechend an.

Kein Wunder also stösst das neue Gerät auf grossen Anklang: «Bereits bevor das Gerät auf dem Markt war, hatten wir zwischen 200 und 300 Bestellungen erhalten. Inzwischen sind mehr als 1000 Bestellungen eingegangen», so Wieland weiter.

Adrian Wäckerlin, der Chefarzt der Intensivmedizin am Kantonsspital Graubünden, zeigte sich anlässlich der Führung überzeugt: «Die neuen Geräte sind technologisch auf dem neusten Stand und das wirkt sich direkt auf den Patienten aus, da der Komfort für diesen bei einer Beatmungstherapie noch einmal gesteigert werden kann.»

Adrian Wäckerlin im Interview mit RSO-Reporterin Silvana Brazerol.

Und so hat das Beatmungsgerät dann auch einen beachtlichen Preis: Zwischen 60 und 70'000 Schweizer Franken kostet eine solche Maschine. Das Beatmungsgerät ist derzeit das umsatzstärkste Produkt bei Hamilton Medical.

Patrick Kuoni ist Redaktor und Produzent bei Südostschweiz Print/Online. Er berichtet über Geschehnisse aus dem Kanton Graubünden. Der Schwerpunkt seiner Berichterstattung liegt auf den Themenbereichen Politik, Wirtschaft und Tourismus. Wenn er nicht an einer Geschichte schreibt, ist er als einer der Tagesverantwortlichen für die Zeitung «Südostschweiz» tätig. Patrick Kuoni ist in Igis (heutige Gemeinde Landquart) aufgewachsen und seit April 2018 fester Teil der Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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