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Die Kleine Rote fährt Gewinn und Rekord ein

Die Rhätische Bahn (RhB) blickt auf ein erfreuliches Geschäftsjahr 2017 zurück. Sie präsentierte an ihrer Bilanzmedienkonferenz vom Mittwoch einen Jahresgewinn von 1,2 Millionen Franken.

Südostschweiz
04.04.18 - 10:30 Uhr
Wirtschaft
Die Rhätische Bahn am Bahnhof Chur.
Die Rhätische Bahn am Bahnhof Chur.
OLIVIA ITEM

Das Wichtigste in Kürze:

  • Personenverkehr: 99,7 Millionen Franken (+5,2 Prozent)
  • Stärkstes Wachstum auf den Linien Landquart–St. Moritz, Landquart–Scuol, St. Moritz–Tirano
  • Personenkilometer: 350 Millionen (+ 4,3 Prozent)
  • Autoverlad: 15,9 Millionen Franken (+ 8,4 Prozent)
  • Güterverkehr: 15,1 Millionen Franken (+2,9 Prozent)

 

Der Aufschwung des Tourismus, die erstarkten Währungskurse sowie die generell guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben der Rhätischen Bahn (RhB) ein gutes Geschäftsjahr 2017 beschert. An der Bilanzmedienkonferenz in Chur präsentierte das Unternehmen einen Jahresgewinn von 1,2 Millionen Franken. Im Hauptgeschäft Personenverkehr stieg der Nettoerlös nach einem bereits starken 2016 um 5,2 Prozent. Mit 99,7 Millionen Franken wurde die Grenze von 100 Millionen Franken nur knapp verpasst.

Ein erfreuliches Wachstum war insbesondere auf den Linien Landquart–St. Moritz, Landquart–Scuol, St. Moritz–Tirano sowie beim Glacier Express zu verzeichnen. Die Anzahl Personenkilometer stieg von 335 Millionen auf fast 350 Millionen (+ 4,3 Prozent). Im Personenverkehr resultiert damit ein positives Betriebsergebnis von leicht über 1,0 Millionen Franken.

Autoverlad mit Rekord

Im Autoverlad wurde mit 497'400 transportierten Fahrzeugen ein neuer Rekordwert erzielt. Wie die RhB in einer Mitteilung schreibt, wirkten sich das Angebot und die schwierigen Wetterbedingungen gegen Ende Jahr positiv auf die Nachfrage aus. Gegenüber dem Vorjahr resultiert eine Steigerung der Einnahmen um + 8,4 Prozent auf 15,9 Millionen Franken.

Im Güterverkehr wurde eine Zunahme der Nettoerlöse um 2,9 Prozent auf 15,1 Millionen Franken verzeichnet. Dies auch dank der Transportleistungen für den Neubau des Albulatunnels.

Infrastruktur mit tieferen Ergebnissen

In der Infrastruktur und im Nebengeschäft wurden die erwarteten Ergebnisse nicht ganz erreicht. Aufgrund der Anpassung an eine neue Verbuchungspraxis resultierte in der Infrastruktur ein Minus von 1,7 Millionen Franken. Im Nebengeschäft führten vor allem ungeplante Unterhalts- und Revisionskosten bei Gebäuden und historischen Fahrzeugen, trotz dem Verkauf einer Liegenschaft, zu einem im Vergleich zum Vorjahr tieferen Jahresergebnis.

Hohe Investitionstätigkeit

Im Geschäftsjahr 2017 wurden insgesamt 228 Millionen Franken (Vorjahr 325 Millionen) investiert. In der Sparte Infrastruktur wurde mit 184 Millionen Franken der Spitzenwert des letzten Jahres (182 Millionen) übertroffen. Darin enthalten ist das Grossprojekt «Neubau Albulatunnel», auf welches mit 46 Millionen Franken praktisch gleich viel Mittel wie im Vorjahr entfielen. Für die Instandhaltung und die Beschaffung von Rollmaterial, unter anderem für die Alvra-Gliederzüge und die neuen Steuerwagen, wurden laut der Mitteilung 36 Millionen Franken aufgewendet.

Ausblick 2018

Für das laufende Jahr erwartet die RhB in allen Sparten ein weiteres moderates Wachstum und eine Konsolidierung der Ergebnisse auf dem aktuell hohen Stand. Der Start ins Jahr ist geglückt, die Erträge liegen kumuliert per Ende Februar über Budget. Gegenüber dem Vorjahr liegen die Einnahmen nur leicht unter dem letztjährigen Stand, was jedoch auf den starken Effekt der Ski-WM im Februar 2017 in St. Moritz zurückzuführen ist. Per Jahresende wird mit einem positiven Ergebnis im Rahmen der Vorjahre gerechnet. (phw)

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