Bündner Gewerbeverband bekommt neuen Präsidenten

Der 54-jährige Herbert Stieger hat sich vor dem Kantonalvorstand als einstimmig vorgeschlagener Kandidat des Ausschusses präsentiert, wie der Bündner Gewerbeverbandes (BGV) mitteilt. Der Inhaber und Geschäftsführer der Informatica AG mit insgesamt 40 Mitarbeitenden in Ilanz, Chur und dem Engadin kenne aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als EDV-Spezialist die Sorgen und Nöte des Gewerbes in vielen Talschaften Graubündens. Im Rahmen seiner persönlichen Vorstellung habe der Vorgeschlagene den Kantonalvorstand mit viel Sachkompetenz und einem sympathischen Auftritt überzeugt. Gestärkt wird Stieger durch die verbleibenden sechs Mitglieder des Ausschusses, die sich alle für eine Wiederwahl zur Verfügung stellen.

Vom Lehrling zum erfolgreichen Unternehmer

Aufgewachsen in Domat/Ems, absolvierte Stieger nach der Volksschule eine Berufslehre als Elektromonteur, bildete sich weiter und stieg zuerst bei der Swisscom Chur in die Geschäftsleitung und anschliessend in jene der liechtensteinischen Telekom ein, wo er die Liberalisierung der Telefonie umsetzte. Seit 2002 wirkt er in der Informatica unter der Ägide der Aurax AG als Mitglied der Geschäftsleitung. Nachdem die Aurax von der Repower übernommen worden war, wollte er sich via Management-Buy-out selbständig machen, was dann auch in zwei Schritten erfolgte. So ist Herbert Stieger seit 15 Jahren CEO und seit gut zehn Jahren auch Inhaber der Informatica.

Zudem war Stieger 20 Jahre Präsident des Fischervereins Chur und ist auch heute noch Mitglied der kantonalen Fischerei-Beratungskommission. Politisch aktiv ist er als Mitglied der FDP.

Zeitpunkt des Wechsels sei sicher richtig

Weil der amtierende Präsident Urs Schädler nach zwölf Jahren zurücktritt, ist eine Neuwahl nötig. «Ich bin nicht amtsmüde, mir gibt dieses Amt sehr grosse Befriedigung. Und ich sprühe noch vor Tatendrang», sagt Schädler zu seinem Entscheid. Der Zeitpunkt des Wechsels sei aber sicher richtig. In der nächsten Amtsperiode stehe die Ablösung des Direktors an. Es gelte eine Doppelvakanz von strategischer und operativer Führung zu verhindern. Dies auch zum Wohle des Bündner Gewerbeverbandes.