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Die «älteste Stadt» reicht Chur nicht

Vor den Autobahnausfahrten Chur sind neue Hinweisschilder angebracht worden.Vom früheren Text «Die älteste Stadt der Schweiz» hat man sich verabschiedet. Aus diesem Grund.

Südostschweiz
26.02.19 - 04:30 Uhr
Tourismus

Fährt man über die Autobahn A13 in die Stadt Chur ein, so werden bei den Ausfahrten zwei touristische Tafeln passiert, die dazu einladen sollen, die Bündner Hauptstadt zu besuchen. Vor Kurzem wurden die beiden Schilder ausgetauscht.

Das Sujet auf der Autobahnausfahrt Nord ist der Arcas. Damit das Flair der Altstadt zur Geltung komme. Bei der Ausfahrt Süd kommt ein Sujet mit dem Stadtpanorama ebenso gut zur Geltung, wie es heisst. «Wir wollten auf der einen Seite Chur im Gesamten zeigen und die Menschen dazu motivieren, einen 'Abschwenker' zu machen, die Autobahn zu verlassen und die Stadt zu besuchen», sagt Stadtpräsident Urs Marti dazu auf Anfrage.

«Älteste Stadt der Schweiz ist zu wenig»

Auf den alten Schildern war jeweils «älteste Stadt der Schweiz» zu lesen. Auf den neuen Schildern heisst es «nur» noch «Hauptstadt».

Links: STADT CHUR
Rechts: ARCHIVBILD

«Die älteste Stadt der Schweiz» werde zwar weiterhin auf der Homepage vermarktet. «Wir fanden aber, dass das allein zu wenig ist.» So solle mit dem Begriff «Hauptstadt» ein Signal gesetzt werden. Nämlich, dass in der Bündner Hauptstadt alles gefunden werden könne. «Wenn ein Tourist vorbeifährt und 'Hauptstadt' liest, weiss er, es gibt Shopping, Gastronomie, Kulturelles und wenn nötig ein Spital und andere Dienstleistungen im Gesundheitswesen», so Marti weiter. Ausserdem sei, wenn man durch eine Region fahre, die Hauptstadt immer sehenswert.

Verschiedene Gesichter werden gezeigt

Zu einem späteren Zeitpunkt werden weitere Tafeln an den Kantonsstrassen stadteinwärts angebracht. Dort würden verschiedene andere Gesichter von Chur gezeigt, beispielsweise mit den Namen «Bildungsstadt» und «Historische Altstadt».

«Diese werden nächstens angebracht», so der Stadtpräsident. Dafür hätten unterschiedliche Bewilligungsschritte durchlaufen werden müssen. Aber man sei bereits sehr weit, sodass auch diese neuen Schilder bald montiert werden könnten.

Wir haben schon einmal ein paar Beispiele mit einem Augenzwinkern für Euch:

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Zur Information in Graubünden im Allgemeinen: Ich bin in Graubünden aufgewachsen, dann in den 60er Jahren , meinen Berufes wegen ins Unterland "Geschickt" worden. Nun als Pensionierter wieder zurück gekommen und da ist mir schon oft aufgefallen, dass öffentlich zuwenig informierd wird. Da macht eine Gruppe etwas und im nachhinein führt es, zu zum teil, Gehässigen Diskusionen. Dass Bergler verschlossene Leute sind ist ja bekannt, die andere Sache ist dann eben, das geschehene zu akzeptieen.

Ich verabscheue Marketing, weil es nur die Etikette beschönigt, aber nicht den Inhalt – und nur um ihn geht es im Leben – entlastet bzw. verbessert.
Daher wohl der Begriff Etikettenschwindel.

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