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Trotz 10 Prozent Wachstum bleibt das Sommergeschäft ein Winzling

Die Bündner Bergbahnen haben im Sommer ein Plus von 10 Prozent mehr Eintritten verzeichnet. Das sei dem Wetter, aber auch Investitionen in die Sommerprodukte zu verdanken, sagt Bergbahnen-Präsident Martin Hug.

Südostschweiz
19.09.18 - 15:48 Uhr
Tourismus

Der Sommer ist vorbei und die Zeit der Bilanzen läuft. Nun hat Seilbahnen Schweiz seine Auswertung veröffentlicht: Im Kanton Graubünden haben von Saisonbeginn im Mai bis Ende August 10 Prozent mehr Gäste ein Bergbahn-Ticket gekauft als im Vorjahr.

Ein Hauptgrund für dieses Wachstum waren, wenig überraschend, die ausserordentlich warmen und sonnenreichen Monate Juli und August, wie Martin Hug, Präsident von Bergbahnen Graubünden, gegenüber Radio Südostschweiz sagt. Er relativiert diese Zahl aber auch ein wenig: «Gerade bei grossen Bergbahn-Unternehmen macht der Sommer nur etwa zehn und der Winter 90 Prozent des Jahresumsatzes aus. Da entsprechen zehn Prozent Wachstum im Sommer einem Prozent aufs ganze Jahr. Das ist ein gutes Winterwochenende.» Bei kleineren und mittleren Bahnen könne da der Unterschied zwischen Winter und Sommer aber schon kleiner sein.

Abhängigkeit vom Winter ist ein Risiko

Den Bergbahnen sei aber sehr wohl bewusst, dass die Abhängigkeit vom Winter ein Risiko sei, so Hug. Viele Bergbahnen wollen, tun und werden darum auch in den Sommer – und auch die Zwischensaisons Frühling und Herbst – investieren. «Es ist aber nicht möglich einen Schalter umzulegen. Es braucht Vorlaufzeit, es braucht Produktentwicklung und es braucht Kommunikation bei den Gästen», erklärt Hug.

Viele Regionen haben da in den letzten Jahren bereits Investitionen getätigt, die sich nun langsam niederzuschlagen beginnen. Damit könne die Abhängigkeit vom Winter dann zumindest teilweise reduziert werden, so Hug.

Dass die Wachstumszahlen im Kanton von Region zu Region schwanken, sei klar, detaillierte Zahlen, welche Bergbahnen welches Wachstum an den Tag gelegt haben, besitze man aber nicht, sagt der Bergbahnen-Präsident: «Bei den grossen Bahnen kann man davon ausgehen, dass das Wachstum so zwischen 20 und 30 Prozent war.»

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Ob sich diese Zunahme auch finanziell niederschlägt ist eine andere Frage. Hotelgäste fahren mit der Gästekarte gratis. Wie viel Geld die Bergbahnen aus diesem Deal erhalten wird nicht bekannt gegeben,. Dafür dürfen die Einheimischen und die ungebetenen Tagesgäste tiefer in die Tasche greifen.

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