Caumasee verzeichnet Rekordzahlen

Über 100'000 Gäste besuchten diesen Sommer die nasse Attraktion von Flims, sagte Präsident Reto Gurtner kürzlich an der Generalversammlung der Weissen Arena AG. Obwohl im letzten Jahr die Preise erhöht wurden, gab es 12'000 Besucher mehr als im Vorjahr. Ein Grund für diese Zahlen ist vor allem das Wetter, welches reichlich pure Freude bei Betreibern und Besucher auslöste. Der Aufwärtsschwung zeigte sich auch bei anderen Badeanstalten in der Region, die 15 bis 20 Prozent mehr Besucher als im Vorjahr verzeichnen konnten. Die Hauptattraktion bleibt aber der Caumasee, der seit Jahren das Ziel für Einheimische und Touristen schlechthin ist. 

An die Kapatizitätsgrenzen gestossen

Dass der Touristen-Ansturm besonders auch dieses Jahr für die Rekordzahlen verantwortlich war, sieht auch Christoph Schmidt, Geschäftsleiter im Resort und Services von «Weisse Arena», ein, wie er im Interview gegenüber «suedostschweiz.ch» verrät. Man sei zwar an gewissen Tagen an die Kapazitätsgrenze gestossen, aber dank einer guten Vorbereitung hatte man den Ansturm gut im Griff. Auch wenn die Herausforderungen, wie zum Beispiel die Parkplatz-Situation, alles andere als ein Zuckerschlecken waren. «Man muss gut beobachten und wenn man das tut, dann gibt es auch keinen Grund zur Panik», meint das Mitglied der Geschäftsleitung.

Bereits im Mai hatte der Flimser Gemeindepräsident Adrian Steiger in einem Interview mit Radio Südostschweiz auf die allgemeine Problematik der wachsenden Besucherzahlen am Caumasee hingewiesen. Dabei erwähnte er auch, dass man die Preisgestaltung derzeit diskutiere. Dies ist auch jetzt noch der Fall; die Gemeinde und die Weisse Arena AG beraten über dieses Thema, etwas Konkretes könne er aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, erklärt Steiger auf Anfrage.

«In der Äscher-Situation sehen wir uns nicht»

Doch viele Touristen am selben Ort können auch zu Problemen führen. Das Berggasthaus «Äscher» im Appenzellerland ist dafür ein gutes Beispiel: Dort geben die Wirte Nicole und Bernhard Knechtle-Fritsche aufgrund der wachsenden Gästezahl ihr Amt demnächst ab. Eine Situation, die Schmidt zwar bedauert, aber keinen Parallele ziehen möchte. «Aufgrund unserer Lage können wir den Ansturm zum Beispiel auf den Crestasee oder Laaxersee umleiten. Diese Möglichkeit hat das Berghaus leider nicht.»

Caumasee, der schönste See der Schweiz

Auf die Frage hin, welche persönliche Wunschvorstellung er für den Caumasee hat, meint Christoph Schmidt: «Letztendlich soll der Caumasee so bleiben wie er ist. Er wird als der schönste See der Schweiz betrachtet. Dieser Wert soll auch bei behaltet werden - unabhängig ob es ein Massenbetrieb ist oder nicht.»