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Startschuss für neues 30-Millionen-Projekt gefallen

Die Corvatsch AG hat Architekten zur Talstation der Furtschellas-Bahn in Sils Maria geladen. Dies zum Start des Projektwettbewerbs. Es gibt immer noch eine wichtige offene Frage.

Südostschweiz
11.07.18 - 15:14 Uhr
Tourismus
Talstation Furtschellas Bahn Sils Bergbahn
Die Talstation der Furtschellas-Bahn in Sils.
ROLF CANAL

Am vergangenen Montag haben sich Vertreter der eingeladenen Architekturbüros in Sils Maria getroffen, wie die Verantwortlichen in einer Mitteilung schreiben. Dies auf Einladung der Corvatsch AG, die als Besitzerin des Baulands den Projektwettbewerb in Auftrag gegeben hat. Die Architekten sollten sich vor Ort ein Bild des Standorts machen.

Die neun Architektenteams haben nun fünf Monate Zeit, ein konkretes Hotelprojekt mit rund 100 Doppelzimmern zu entwerfen. Es können mehrere Schlafzimmer mit einem Mehrzweckraum gekoppelt werden, um geeignete Einheiten für Familien oder Sportgruppen zu schaffen. Zudem soll es pro Etage eine Begegnungszone mit einer kleinen Küche geben.

Das 3-Sterne-Hotel soll Menschen mit einem aktiven, unkomplizierten und erlebnisorientierten Lifestyle ansprechen, wie es im Schreiben weiter heisst. Im Eingangsbereich soll deshalb keine klassische Lobby mit Rezeption, sondern eine Art Wohnzimmer entstehen. Auch zwei Kreativrestaurants (Grill-Restaurant mit Front Cooking, Bakery & Food Court) sowie eine Après-Ski-Bar, Take-Away und Eventraum sind Teil des Konzepts.

Das Landschaftsbild verbessern

Neben dem Hotelprojekt, das die bestehende Talstation miteinbezieht, müssen die neun Architektenbüros einen Vorschlag für die Erschliessung und Parkierung sowie für die Gestaltung des Aussenraums einreichen. Auf die landschaftliche Einbindung werde zudem besonders viel Wert gelegt, da der Standort in einem sogenannten BLN-Gebiet liegt (Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler).

«Wir wollen mit dem Hotelneubau das heutige Landschaftsbild gesamtheitlich verbessern», wird Emilio Bianchi, Vizepräsident der Corvatsch AG, in der Mitteilung vom Mittwoch zitiert. Aus diesem Grund würden Umwelt- und Landschaftsschutzorganisationen von Beginn weg in das Projekt involviert und auch als Jurymitglieder eingeladen.

Offene Fragen

Wer die Baukosten des Hotels trägt, ist noch nicht bestimmt. Bianchi: «Wir sind in Gesprächen mit verschiedenen Investoren, die Verhandlungen verlaufen parallel zum Projektwettbewerb. Denn ein Investor möchte das Projekt kennen, in das er sein Geld steckt.» Die vorangeschlagenen Baukosten für das Hotel inklusive Parkgarage und Landschaftsgestaltung betragen rund 30 bis 33 Millionen Franken.

Die Architekten müssen bis im Dezember 2018 ihre Arbeiten und Modelle einreichen, danach erfolgt der Entscheid der Jury. (so)

Zum Standort:
Das neue Hotel wird in einer schützenswerten Landschaft in der Silserebene liegen, rund einen Kilometer vom Dorf entfernt mit direktem Anschluss zu den Pisten und Wanderwegen am Berg sowie den Langlaufloipen, Bike- und Spazierwegen im Tal.

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