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Fremdenverkehrsbilanz bleibt auch 2017 negativ

Schweizerinnen und Schweizer haben 2017 auf ihren Reisen im Ausland mehr Geld ausgegeben als ausländische Gäste in der Schweiz. Das ist nach 2016 erst das zweite Mal der Fall seit 1975, seit es die Fremdenverkehrsbilanz überhaupt gibt.

Agentur
sda
28.06.18 - 10:14 Uhr
Tourismus
Schweizer haben auf Reisen im Ausland 2017 mehr Geld ausgegeben als ausländische Touristen hierzulande: Die Fremdenverkehrsbilanz ist erneut negativ. (Archiv)
Schweizer haben auf Reisen im Ausland 2017 mehr Geld ausgegeben als ausländische Touristen hierzulande: Die Fremdenverkehrsbilanz ist erneut negativ. (Archiv)
KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Die Schweizer Wohnbevölkerung hat nach ersten Schätzungen 2017 im Ausland 16,1 Milliarden Franken ausgegeben, die ausländischen Gäste in der Schweiz 16,0 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte.

Der Saldo der Fremdenverkehrsbilanz fällt damit um 122 Millionen Franken negativ aus, womit sich das Minus gegenüber dem Vorjahr halbiert hat. 2016 betrug der Ausgabenüberschuss 252 Millionen Franken.

Die Reduktion des Ausgabenüberschusses ist laut Mitteilung vor allem auf die Erholung des Schweizer Ferientourismus zurückzuführen. 2017 stiegen die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wobei vor allem der Übernachtungstourismus für Aufwind sorgte.

Die Ausgaben der Gäste in der Hotellerie und Parahotellerie stiegen um 3,2 Prozent. Dagegen sanken die Einnahmen aus dem Tages- und Transitverkehr um 0,3 Prozent, während sie bei Studien- und Spitalaufenthalten um 1,3 Prozent schrumpften.

Mehr für Übernachtungen ausgegeben

Gleichzeitig haben sich auch die Ausgaben der Schweizerinnen und Schweizer im Ausland um 0,5 Prozent erhöht, wobei der Anstieg auf die Abwertung des Frankens zurückzuführen ist. Denn die Schweizer Touristen haben im Ausland zwar mehr Geld für die Übernachtungen ausgegeben, sind aber gemäss Schätzungen des BFS weniger lang geblieben.

Beim Tages- und Transitverkehr dagegen haben sich die Ausgaben weiter reduziert. Mit 4,1 Milliarden Franken lagen sie laut BFS aber noch immer über dem Niveau der Jahre vor dem Frankenschock von 2015.

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