Inselwirt der Lützelau freut sich über neues Boot

Beeindruckend steht es da – das neue Boot von Joe Kunz, Wirt auf der Insel Lützelau: silberglänzender Aluminiumrumpf, elegante Form. Noch ruht es wie ein gestrandeter Wal auf dem Anhänger des Bootsbauers Theodor Weber. Am gestrigen Mittwoch soll das Gefährt beim Bootsplatz hinter der Hochschule für Technik Rapperswil eingewassert werden.

Massanfertigung für die Insel

Sein altes Militärboot habe zwar jahrelang treue Dienste geleistet, erzählt Kunz, während er sein neues Gefährt mit Benzinkanistern, Rettungsringen sowie Schwimmvesten belädt. «Aber ich fragte mich, was wäre, wenn das alte Boot kaputt geht.» Aber jetzt sei es Zeit gewesen, das alte Boot auszumustern. Neben seinem Shuttleboot sei ein zweites für den Betrieb notwendig. «Wir brauchen es für Personal- und Warentransport, Abfallentsorgung und einiges mehr.» Anders als das alte Boot sollte das neue Gefährt für kommerziellen Personentransport zugelassen sein. Allerdings sind solche Boote nicht ab «der Stange» erhältlich, sondern nur als Einzelanfertigungen. Klar war für den Inselwirt, dass es aus Aluminium sein muss.

Skizze aus eigener Hand

Kurz zeichnete eine Skizze seines Wunschboots: hohe Seitenwände, stumpfer Bug, genug Platz für acht Personen. Alles Weitere überliess er Webers Firma.

Endlich ist es so weit: Langsam fährt das Auto mit dem Boot rückwärts die Rampe hinab. Schliesslich erhält dessen Rumpf genügend Auftrieb und schwimmt im See. Kunz versucht vergebens, seinen Anlegeplatz anzusteuern. Die Strömung treibt ihn ab. «Ich muss mich zuerst an das neue Boot gewöhnen», sagt er nach dem zweiten – erfolgreichen – Anlauf.