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Bahrainischer Fussballer al-Araibi ist australischer Staatsbürger

Nach zweieinhalb Monaten in thailändischer Haft ist der aus Bahrain geflüchtete Fussballer Hakeem al-Araibi jetzt australischer Staatsbürger. «Jetzt kann mich niemand mehr verfolgen», schrieb der 25-jährige Sportler am Dienstag nach seiner Einbürgerung auf Twitter.

Agentur
sda
12.03.19 - 09:23 Uhr
Stars & Sternli
Der australische Ministerpräsident Scott Morrison gratuliert dem bahranisichen Fussballer Hakeem al-Araibi zu dessen frisch erlangter australischer Staatsbürgerschaft.
Der australische Ministerpräsident Scott Morrison gratuliert dem bahranisichen Fussballer Hakeem al-Araibi zu dessen frisch erlangter australischer Staatsbürgerschaft.
Keystone/EPA AAP/DANIEL POCKETT

Nach der Zeremonie in Melbourne liess er sich mit Premierminister Scott Morrison und Aussenministerin Marise Payne fotografieren und hielt lächelnd seine Einbürgerungsurkunde in die Kameras.

Al-Araibi war 2014 nach Australien geflohen und als Flüchtling anerkannt worden. Ende November wurde er in seinen Flitterwochen auf Betreiben von Bahrain am Flughafen von Bangkok festgenommen. Hintergrund war seine angebliche Beteiligung an einem Angriff auf eine Polizeistation während des Arabischen Frühlings im Jahr 2011.

Al-Araibi befürchtete, an seine Heimat ausgeliefert und dort gefoltert zu werden. Sein Fall sorgte international für Aufsehen, Bilder des Fussballers mit Fussfesseln gingen um die Welt.

Die australische Regierung, sein australischer Fussballverein und auch der Weltfussballverband Fifa setzten sich für seine Freilassung ein. Mitte Februar wurde al-Araibi freigelassen. Nach Angaben der thailändischen Staatsanwaltschaft hatte Bahrain seinen Auslieferungsantrag zurückgezogen. Al-Araibi flog umgehend nach Australien zurück.

Nach seiner Einbürgerung bedankte er sich bei der australischen Regierung. «Ich bin Ihnen sehr dankbar, jetzt fühle ich mich sicher», schrieb al-Araibi bei Twitter. Es sei ein «wunderbares und grossartiges Gefühl», dass ihm bei der Zeremonie so viel «Respekt» erwiesen worden sei.

Er sie auch «richtig stolz» auf die Teilnahme von Payne und anderen Regierungsvertretern, die ihm ein sicheres Gefühl gegeben hätten. Payne sagte, die riesige Unterstützung für den Fussballer in Australien habe eine grosse Rolle bei seiner Freilassung gespielt.

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