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Norweger Johansson mit unglaublichem Schanzenrekord

Norwegen gewinnt des Teamspringen beim Weltcup in Oslo vor Japan und Österreich. Die Schweiz wird Achte.

Agentur
sda
09.03.19 - 19:12 Uhr
Schneesport
Den Schanzenrekord am Holmenkollen gleich um drei Meter verbessert: Robert Johansson
Den Schanzenrekord am Holmenkollen gleich um drei Meter verbessert: Robert Johansson
KEYSTONE/EPA/CHRISTIAN BRUNA

Wegen des starken und sehr unregelmässigen Windes und nach zwei Stürzen wurde der zweite Durchgang gestrichen. Eines der Opfer war der deutsche Team-Weltmeister Stephan Leyhe. Er knallte nach einem Sprung auf 132 m nach der Landung mit dem Gesicht hart in den Schnee. Von einer gravierenden Verletzung wird allerdings nicht ausgegangen.

Für die Schweiz zeigten Andreas Schuler (121,5 m) und Killian Peier (121 m) auf der Grossschanze am Holmenkollen gute Sprünge, Luca Egloff (107 m) und Simon Ammann (104 m) kamen hingegen nicht zurecht. Der deutsche Cheftrainer Werner Schuster, der 2007 die Schweizer Skispringer betreut hatte, betonte, man brauche bei den schwierigen Bedingungen sehr stabile Springer und eine hohe Qualität. Ruhe bewahren, lautete die Devise. «Es ist wie beim Flugzeug: Wenn man merkt, es gibt kleine Vibrationen, darf der Pilot auch nicht am Steuer rumreissen», erklärte Schuster. Der WM-Dritte Peier zeigte damit einmal mehr, wie stabil er derzeit auftritt.

In einer Kategorie für sich sprang Robert Johansson. Obwohl er nur von Gate 10 sprang, stellte der Norweger bei starkem Aufwind mit 144 m einen Schanzenrekord auf. Die bisherige Bestmarke von Andreas Kofler war drei Meter kürzer gewesen. Einzig der Weltcup-Leader Ryoyu Kobayashi konnte da mit 138,5 m einigermassen mithalten. Johansson führte den Team-Olympiasieger, der bei der WM überraschend leer ausgegangen war, so noch zum Sieg.

Der «fliegende Schnauz», wie ein Plakat in Anspielung an den kunstvoll gedrehten Schnauz von Johansson ankündigte, führt vor Kobayashi auch in der Raw-Air-Wertung, zu der zehn Wettkämpfe in zehn Tagen (auch alle Qualifikationen) in Norwegen zählen. Peier ist nach zwei Prüfungen Dritter. Der Sieger erhält ein Preisgeld von 60'000 Euro.

Am Sonntag folgt am Holmenkollen noch ein Einzelspringen, für das sich Peier, Ammann und Egloff qualifiziert haben.

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