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Mit drei Bündnern Richtung Helsinki

Heute Donnerstag beginnt für das Schweizer Unihockey-Nationalteam die WM-Qualifikation im slowakischen Poprad. Alles andere als deutliche Siege und die Qualifikation für die Endrunde in Finnland im Dezember wäre eine Überraschung.

Südostschweiz
30.01.20 - 09:19 Uhr
Unihockey
Schweden-Legionär Tim Braillard soll die Schweiz an die WM führen.
Schweden-Legionär Tim Braillard soll die Schweiz an die WM führen.
IMAGEPOWER.CH/FABIAN TREES

Für den Bronzemedaillengewinner der Weltmeisterschaften 2018 und die aktuelle Weltnummer 3 gibt es resultatmässig nur ein Ziel für die kommende WM-Qualifikation: den Turniersieg. Ab heute Donnerstag trifft das Schweizer Nationalteam in der Slowakei auf die Elfenbeinküste (Weltnummer 40), Russland (18) und Belgien (22). Gegen die Elfenbeinküste hat die Schweiz noch nie gespielt, gegen Russland bereits sechs Mal, zuletzt vor zwei Jahren in der letzten WM-Qualifikation. Diese Partie endete 17:3 für die Schweiz. Gegen Belgien spielten die Schweizer auch bereits einmal in einer WM-Qualifikation: 2014 in Bratislava gewann die Schweiz 20:0.

Auch wenn die Schweiz klarer Favorit ist, freut sich Nationaltrainer David Jansson auf das Turnier: «Jede Stunde auf dem Feld gibt uns die Möglichkeit, unsere Ideen weiterzuentwickeln. Wir haben an den letzten Länderspielen viele neue Sachen mit einigen neuen Spielern ausprobiert. Anschliessend haben wir diese ausgewertet und jetzt ist es Zeit für Schritt Nummer 2.»

Berry fällt aus

Anfang Jahr hatte der Trainer bereits das Kader für die WM-Qualifikation bekanntgegeben. Nun muss er zwei Änderungen vornehmen: Am letzten Donnerstag hat sich der Könizer Stürmer Manuel Maurer im NLA-Spiel gegen Thun am Oberschenkel verletzt. Für ihn wurde gleich anschliessend Tobias Studer von Rychenberg Winterthur nachnominiert, so dass Studer bereits am letzten Wochenende mit dem Team trainieren konnte. Nach dem Trainingscamp wurde zudem bei Kevin Berry (Alligator Malans) eine Knieentzündung diagnostiziert. Jansson bot an Stelle des Bündners kurzfristig den Zuger Adrian Furger auf. Für Furger werden es die ersten Länderspiele für die Schweiz sein. «Er hat eine offensive Denkweise, kann viele Positionen spielen, verfügt über ein gutes Diagonalspiel und ist unberechenbar. Wir wollen ihn kennenlernen und sehen, wie er unsere Ideen umsetzen kann», so Nationaltrainer Jansson. Trotz des Ausfalls von Kevin Berry stehen in Poprad mit Christoph Camenisch (Alligator Malans), Paolo Riedi (Grasshoppers) und Tim Braillard (Mullsjö AIS/SWE) drei Bündner im Aufgebot. Mit dem Aargauer Jonas Wittwer steht auch ein Wahlbündner im Kader (Torhüter bei Alligator).

Final am Sonntag

Das Qualifikations-Turnier endet am Sonntag. Mit drei Siegen aus den Gruppenspielen wären die Schweizer sicher an der WM in Helsinki vom 4. bis 12. Dezember dabei und würden als Abschluss den Final gegen den Qualifikations-Sieger der Gruppe B bestreiten. Dieser dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit Norwegen (6) heissen. Viele mögen sich wohl noch gut an die letzte Partie erinnern: Im Viertelfinal an der WM 2018 in Prag zitterte sich die Schweiz nach Verlängerung in den Halbfinal. (rw/sda)

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