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Grosszügige Spende fürs Wengener OK - Wengen zurück im Kalender

Gute Neuigkeiten für die Lauberhornrennen: Der Unternehmer Jörg Moser stellt den Organisatoren 300'000 Franken zur Verfügung, Swiss-Ski zieht den Antrag auf eine Streichung der Rennen zurück.

Agentur
sda
24.05.20 - 19:18 Uhr
Ski alpin
Das OK in Wengen darf sich über eine Spende von 300'000 Franken freuen und steht wieder im provisorischen Rennkalender
Das OK in Wengen darf sich über eine Spende von 300'000 Franken freuen und steht wieder im provisorischen Rennkalender
KEYSTONE/MARCEL BIERI

Es sind erfreuliche Signale in diesen Tagen, in denen der seit vier Jahren schwelende Streit um finanzielle Belange zwischen dem Organisationskomitee in Wengen und der Führung des nationalen Skiverbandes eskaliert war. Der Disput um Forderungen aus dem Berner Oberland nach zusätzlichen Geldern warf hohe Wellen und erreichte mittlerweile auch die Politik. Bundesrätin Viola Amherd wird den Swiss-Ski-Präsidenten Urs Lehmann und Urs Näpflin, den Präsidenten des OK in Wengen, zu einem Gespräch treffen.

Moser, Besitzer des Schweizer Volksmusikzentrums Lueg, sorgt mit seiner Spende schon vor dem Gipfel für ein erstes Licht in einem zuletzt immer dunkler gewordenen Kapitel. «Ich will Swiss-Ski helfen, eine für alle tragfähige Lösung für die Zukunft der Lauberhornrennen zu finden, und will damit auch generell den Schneesport unterstützen.»

Lehmann weiss Mosers noble Geste selbstredend zu schätzen. «Die Spende von Jörg kommt genau zum richtigen Zeitpunkt und ist ein starkes Zeichen für den Wert des Lauberhorns, aber auch für Swiss-Ski und den Schneesport in der Schweiz.» Der Aargauer ist überzeugt, «dass wir es schaffen, zusätzliche Mittel in den Schneesport zu bringen und dadurch nicht Geld von der linken in die rechte Hosentasche verschieben müssen. Auf diesem Prinzip baut unser Lösungsansatz für Wengen auch auf. Wir leiten diese 300'000 Franken mit grosser Freude und Dankbarkeit nach Wengen weiter.»

Mit dem Rückzug des Antrags auf eine Streichung von Wengen aus dem provisorischen Langzeit-Kalender der FIS auf die Saison 2021/22 geht Swiss-Ski im Zuge der jüngsten Entwicklungen einen weiteren Schritt auf das Organisationskomitee zu. Man habe sich aufgrund der grossen Spende und verschiedener positiver Signale zu diesem Schritt entschieden, teilte der Verband im Laufe des Sonntags mit.

Der Ankündigung angefügt ist der Zusatz «bis auf Weiteres». Der Verband versteht den Schritt als Vorleistung in der Annahme, dass in der kommenden Woche der am Freitag erläuterte Drei-Punkte-Plan zur langfristigen Sicherstellung der Lauberhorn-Finanzierung umgesetzt werden kann. Dieser sieht nebst einer Einbindung der öffentlichen Hand auch einen Schulterschluss zwischen dem Wengener OK und Swiss-Ski vor. Zu diesem dürfte es am Donnerstag kommen, sollte Wengen die 2018 eingereichte Klage vor dem Internationalen Sportgerichtshof zurückziehen.

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